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Parkhaus Mitte: Einigung zum weiteren Vorgehen

18.02.2022

Bremen und die Gustav Zech Stiftung haben sich auf das weitere Vorgehen zum Projekt Mitte Bremen in der Bremer Innenstadt geeinigt. In einem gemeinsamen Treffen mit Bürgermeister Andreas Bovenschulte, Stadtentwicklungssenatorin Maike Schaefer, Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt und Wolfrat Voigt, Präsident der Gustav Zech Stiftung, haben sich die Beteiligten jetzt (15. Februar 2022) darauf verständigt, dass bis September dieses Jahres ein Werkstattverfahren begonnen wird. Dies wird jetzt noch schriftlich fixiert. Ursprünglich war das schon im Jahr 2021 vorgesehen, aber veränderte Rahmenbedingungen in der Innenstadt haben dazu geführt, dass die Beteiligten dem Projekt mehr Zeit gegeben haben.

Ziel des städtebaulich-architektonischen Werkstattverfahrens wird sein, eine Gesamtentwicklung für das Areal aus Parkhaus Mitte und der Karstadt- sowie der Kaufhof-Immobilie zu planen. Neu ist die einvernehmliche Verständigung, dass Stadt und Gustav Zech Stiftung in Bezug auf die Immobilie Kaufhof nicht mehr zwingend von einem Abriss und Neubau ausgehen. Vielmehr sollen die teilnehmenden Architekturbüros gleichwertig auch Ideen für einen Umbau und die Revitalisierung des Kaufhof-Gebäudes entwickeln. Zu den Optionen der weiteren Projektentwicklung soll das Denken in Bauabschnitten gehören, um schrittweise Impulse für die Innenstadt in diesem zentralen Bereich zu setzen. Bremen wird zudem in einer sogenannten baufachlichen Machbarkeitsstudie untersuchen lassen, wie eine technisch und städtebaulich sinnvolle Trennung des Parkhauses Mitte vom Kaufhof-Gebäude möglich ist, um es in eine städtebauliche Gesamtentwicklung zu integrieren.

Die Eigentümerin der Kaufhof-Immobilie, das Immobilienunternehmen DIC, ist über die Gespräche informiert und hat signalisiert, den Prozess positiv zu begleiten.

Bürgermeister Bovenschulte zeigte sich hocherfreut über den erzielten Gesprächsfortschritt: "Das konstruktive Gespräch zwischen Senat und der Gustav Zech Stiftung hat deutlich gezeigt, dass alle Beteiligten die Sorge um die Bremer Innenstadt eint. Der erklärte Wille, dieses zentrale Projekt für die City voranzutreiben, war der Kern dieses und der vorangegangenen Gespräche. Ich bin ausgesprochen positiv gestimmt, dass die Entwicklung im Herzen unserer Stadt jetzt Fahrt aufnehmen wird und danke den Beteiligten für ihr hohes Engagement."

Stadtentwicklungssenatorin Schaefer unterstrich erneut die Bedeutung des Entwicklungsvorhabens für die Innenstadt: "Es muss uns mit vereinten Kräften gelingen, das Zentrum zwischen Wall und Weser zu beleben und urbaner zu machen. Das kann nur mit einem veränderten Mix aus Wohnen, Kultur, Gastronomie und mehr Aufenthaltsqualität zusätzlich zum Einzelhandel gelingen. Dabei ist die Entwicklung des Areals um die Karstadt- und Kaufhof-Immobilien im Verbund mit dem Parkhaus Mitte immens wichtig. Zugleich könnte das gewählte Verfahren jetzt beispielgebend werden für die Umnutzung von bisherigen Kaufhausimmobilien in ganz Deutschland. Im Werkstattverfahren wird nun der Erhalt und die Sanierung der Immobilie untersucht. Dies ist ein Beitrag zum Erhalt der grauen Energie und damit zum Klimaschutz."

Wirtschafts- und Arbeitssenatorin Kristina Vogt betonte die Bedeutung vor allem auch aus wirtschaftlicher Sicht für Bremen: "Die Innenstadt hat eine zentrale Bedeutung für den Einzelhandel, den Tourismus, für Kultur und auch für die Gastronomie. Die Einigung mit der Gustav Zech Stiftung bietet nun die Chance, ein zentrales Großvorhaben mit entsprechenden Ausstrahlungseffekten für die gesamte Innenstadt auf den Weg zu bringen. Bremen ist als Oberzentrum im Nordwesten auf eine funktionierende und attraktive City angewiesen. Im erweiterten Innenstadtbereich arbeiten 50.000 Menschen in unterschiedlichen Branchen. Die Arbeitsplätze wollen wir dringend erhalten und auch neuen Betrieben eine Chance geben."

Wolfrat Voigt, Präsident der Gustav Zech Stiftung, begrüßte vor allem die getroffene Verabredung zum weiteren Prozess: "Mit dem Werkstattverfahren können wir jetzt in die detaillierteren Planungen einsteigen. Die Machbarkeitsstudie zum Kaufhof-Gebäude ermöglicht uns zudem, das Verfahren in unterschiedlichen Bauabschnitten durchzuführen, um Klarheit für die weitere Entwicklung des gesamten Areals zu bekommen. Wir sind als Gustav Zech Stiftung in einem engen Austausch mit dem Eigentümer der Kaufhof-Immobilie und zuversichtlich, dass die erweiterten Optionen auch dort positiv gesehen werden. Damit haben wir gemeinsam einen sehr guten Weg gefunden, Planungssicherheit herzustellen und zugleich alle Optionen für die Zukunft genau abzuwägen."

Ansprechpartner für die Medien:
Christian Dohle, Pressesprecher des Senats, Tel.: (0421) 361- 2396, E-Mail: christian.dohle@sk.bremen.de

Jens Tittmann, Pressesprecher bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Tel.: (0421) 361-6012, E-Mail: jens.tittmann@umwelt.bremen.de

Christoph Sonnenberg, Stellvertretender Pressesprecher bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Tel.: (0421) 361-82909, E-Mail: christoph.sonnenberg@wae.bremen.de