25 Jahre Haus der Zukunft, 15 Jahre Mehrgenerationenhaus
01.07.2022"Soziale Arbeit kommt meist unscheinbar und unspektakulär daher. Sie wird nicht begleitet von Feuerwerk, öffentlichem Spektakel und Bierduschen. Und sie kann niemanden im Rampenlicht aufs Siegertreppchen heben. Darum ist es so wichtig, dass wir ein Jubiläum wie dieses ausgiebig feiern. So können wir die soziale Arbeit sichtbar machen." Mit diesen Worten gratulierte Sozialsenatorin Anja Stahmann heute (1. Juli 2022) dem Haus der Zukunft zu seinem 25-jährigen und dem Mehrgenerationenhaus (unter dem Dach des Hauses der Zukunft) zu seinem 15-jährigen Bestehen. "Das soziale Miteinander in Lüssum hat seit einem Vierteljahrhundert Jahren eine feste Adresse. Das Haus der Zukunft mit dem Mehrgenerationenhaus hat Maßstäbe gesetzt für die soziale Arbeit in Bremen. Es hat Gemeinschaft geschaffen und ungezählt vielen Menschen den Weg in unsere Gesellschaft geebnet."
Das mehrfach ausgezeichnete Haus der Zukunft in Lüssum-Bockhorn ist ein Treffpunkt und Ort der Begegnung mit einem niedrigschwelligen Angebot für die Menschen im Ortsteil. Im Vordergrund steht dabei der Ansatz, Eigenverantwortung und Selbsthilfetätigkeiten zu stärken. Das Angebot reicht von der Erziehungsberatung über die Frühförderung und Kinderbetreuung, von der Flüchtlingsberatung über Integrationskurse und die aufsuchende Soziale Arbeit bis hin zum Täter-Opfer-Ausgleich. Dabei ist das Haus der Zukunft selber Arbeitgeber für Stellen der geförderten Beschäftigung. Ein regelmäßiger, kostengünstiger Mittagstisch und das Frühstücksbuffet runden das Angebot ab und schaffen unverbindliche Zugänge zum Haus der Zukunft.
"Lüssum-Bockhorn ist ein Ankommensquartier für Menschen aus vielen Kulturen mit teils erheblichen Unterstützungsbedarfen", sagte Senatorin Stahmann. "Das Haus der Zukunft mit dem Mehrgenerationenhaus hat positive Akzente gesetzt. Das wirkt sich nicht nur günstig im Quartier aus, sondern strahlt auf den gesamten Stadtteil Blumenthal aus."
Das Mehrgenerationenhaus, eines von inzwischen 530 im Bundesgebiet, war vor 15 Jahren mit Förderung der Bundesregierung eingerichtet worden. Mit veränderten Familienstrukturen, so der Ansatz, drohten die selbstverständlichen Begegnungen der Generationen, die Weitergabe von Erziehungswissen und Alltagskompetenzen verlorenzugehen. "Aber auch die Erfahrung und Hilfen der älteren Generation für Jüngere bleiben oft ungenutzt", sagte Senatorin Stahmann. "Mehrgenerationenhäuser fördern daher als offene Anlaufstellen die Begegnung der Generationen und Kulturen. Sie fördern das nachbarschaftliche Miteinander und bieten Raum für Begegnungen von Menschen aus dem Quartier, die sich sonst im Alltag vielleicht nie kennenlernen würden." Das könne der Fall sein bei Sprachangeboten, bei Kochkursen oder beim Erlernen neuer Fertigkeiten, zum Beispiel im Umgang mit den neuen Medien. Die Häuser seien zudem ein Baustein, um Kinder zu fördern, Familien zu beraten und bürgerschaftliches Engagement zu aktivieren.
Ansprechpartner für die Medien:
Dr. Bernd Schneider, Pressesprecher bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport, Tel.: (0421) 361-4152, E-Mail: bernd.schneider@soziales.bremen.de