Der 3. Bremer Bauherren- und Investorengipfel hat heute (1. Juli 2022) getagt. Unter Leitung von Bürgermeisterin Dr. Maike Schaefer, Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungswesen, waren der Einladung etwa 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Bremer Baubranche gefolgt. Ein zentrales Thema des Gipfeltreffens der bremischen Bauwirtschaft war deren aktuelle Marktlage angesichts der Zinsentwicklung und hoher Herstellungskosten insbesondere beim Wohnungsbau.
"Wir haben uns zu diesem Thema sehr konstruktiv ausgetauscht. Als wichtige Instrumente wurden dabei die Verlängerung des Wohnraumförderprogramms und die Entschlackung der Landesbauordnung sowie die Digitalisierung von Baugenehmigungsverfahren identifiziert. All dies sind Themen, die wir wie die Wohnraumförderung bereits umgesetzt oder aktiv auf den Weg gebracht haben", konstatiert Senatorin Schaefer. "Wir dürfen jetzt aber nicht lockerlassen, sondern Verwaltung und Bauwirtschaft müssen diesen steinigen Weg der aktuellen Lage gemeinsam beschreiten. Ich bin positiv gestimmt, dass wir in Bremen auch weiterhin gemeinsam zusätzlichen Wohnraum, aber natürlich auch Raum beispielsweise für Gewerbe schaffen werden."
Dementsprechend war die Digitalisierung von Baugenehmigungsverfahren auch eins der Themen, die beim 3. Baugipfel intensiv diskutiert wurden. Hier hat die Bauverwaltung das Ziel, die wichtigsten Genehmigungsverfahren nach Baugesetzbuch bereits ab dem kommenden Jahr digital zur Verfügung zu stellen.
Ein weiteres wichtiges Thema auf dem 3. Baugipfel war die Vorstellung des sogenannten Bremer Standards. Dieser umfasst den effizienten und sparsamen Umgang mit Flächen, Mobilitätsmanagement, Begrünung, CO2-reduzierte Bauweise, Wärme aus erneuerbaren Quellen und hohe energetische Standards bei allen Gebäude nach dem Passivhaustandard. Dieser Bremer Standard wurde heute auf dem Bauherren- und Investorengipfel vorgestellt. Die nächste Etappe ist dann die Präsentation bei der Arbeitsgemeinschaft freier Wohnungsbau, bevor der Bremer Standard im August dieses Jahres im Senat und im September in den zuständigen Deputationen beschlossen werden soll.
"Mit dem Bremer Standard hätten wir dann eine Richtlinie zum Bauen, die Vorbildcharakter für ganz Deutschland hat. Wir müssen die Baustandards radikal an den Klimaschutz anpassen", so Senatorin Schaefer. "Das wird der Bremer Beitrag im Gebäudebereich zur Erreichung des 1,5-Grad-Ziels sein. Zugleich muss diese Klimaneutralität sozial gerecht sein. Und da wir hier über besonders nachhaltiges Bauen reden, bin ich zuversichtlich, dass wir auch über bezahlbares Bauen sprechen."
Ansprechpartner für die Medien:
Jens Tittmann, Pressesprecher bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Tel.: (0421) 361-6012, E-Mail: jens.tittmann@umwelt.bremen.de