Sie sind hier:
  • Pressemitteilungen
  • Mayors for Peace: Bremen zeigt wieder Flagge für den Frieden und gegen Atomwaffen

Senatskanzlei

Mayors for Peace: Bremen zeigt wieder Flagge für den Frieden und gegen Atomwaffen

08.07.2022

Am Flaggentag der Mayors for Peace (8. Juli 2022) weht auch dieses Jahr vor dem Bremer Rathaus wieder die Flagge des weltweiten Bündnisses. Mehr als 500 Städte in Deutschland zeigen mit der Aktion ihre Solidarität mit der Ukraine und setzen sich für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen ein.

Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte: "Mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine ist die atomare Bedrohung erneut angestiegen. Mehr als 12.700 Atomwaffen bedrohen die Menschheit. Ihr Einsatz würde eine humanitäre Katastrophe bedeuten. Deshalb unterstützen die Mayors for Peace den Atomwaffenverbotsvertrag und setzen sich für den Beitritt weiterer Staaten zu dem Vertragswerk ein. Mit dem Hissen der Flagge der Mayors for Peace zeigen wir auch hier in Bremen: Es darf keinen Stillstand in der nuklearen Abrüstung geben! Und in diesem Jahr zeigt sie auch unsere Solidarität mit der Ukraine."

Mayors for Peace: Flagge für den Frieden und gegen Atomwaffen. Foto: Senatspressestelle
Mayors for Peace: Flagge für den Frieden und gegen Atomwaffen. Foto: Senatspressestelle

Mit Putins Angriffskrieg auf die Ukraine im Februar dieses Jahres ist die europäische Sicherheitsordnung zerstört worden. Die nuklearen Drohgebärden Russlands sind ein Tabubruch. Die atomare Bedrohung ist so präsent wie lange nicht mehr.

Vor diesem Hintergrund fand in Wien vom 21. bis 23. Juni 2022 die erste Vertragsstaatenkonferenz des Atomwaffenverbotsvertrages statt. Der Vertrag war am 22. Januar 2021 in Kraft getreten. Deutschland hat an der UNO-Konferenz als Beobachter teilgenommen. Die Mayors for Peace waren mit zahlreichen Delegierten ebenfalls vertreten. Hibakusha – Überlebende der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki – berichteten über die beispiellose humanitäre Katastrophe, die der Einsatz dieser Massenvernichtungswaffen verursachte.

Am Flaggentag erinnern die Mayors for Peace an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag vom 8. Juli 1996. Der Gerichtshof stellte fest, dass die Androhung des Einsatzes und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen das Völkerrecht verstoßen. Zudem stellte der Gerichtshof fest, dass eine völkerrechtliche Verpflichtung besteht, "in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle führen."

Mayors for Peace:
Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima
gegründet. Das weltweite Netzwerk setzt sich vor allem für die Abschaffung von
Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles
Miteinander zu diskutieren. Mehr als 8.170 Städte gehören dem Netzwerk an, darunter
mehr als 830 Städte in Deutschland. Rund 500 Städte in Deutschland beteiligen sich in
diesem Jahr am Flaggentag.

Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen das Foto zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto: Senatspressestelle
Foto-Download (jpg, 1.4 MB)

Ansprechpartner für die Medien:
Christian Dohle, Pressesprecher des Senats, Tel.: (0421) 361- 2396, christian.dohle@sk.bremen.de