Die Senatorin für Justiz und Verfassung

Potenziale erkenn – Kompetenzen fördern: Darum geht es letzten Endes in dem von der EU-geförderten Projekt DPA (Diagnose, Profiling; Assessment) hinter den Mauern der JVA-Bremen. Um anschließend gemeinsam mit den Gefangenen Entscheidungen über deren weitere Perspektiven in und nach der Haft treffen zu können, dient das Angebot zum Ausprobieren und Verbessern der eigenen Fähigkeiten und zum Einschätzen der eigenen Stärken und Schwächen. Konkret werden Gefangene, die über keine oder wenig berufliche Vorbildung verfügen im Rahmen des DPA-Projekts zunächst an Arbeiten mit Holz und Metall herangeführt – um dann am Ende gemeinsam mit ihnen zu bewerten und einzuschätzen, welche darauf aufbauenden Qualifizierungsbereiche in den JVA-eigenen Werkbetrieben für sie das richtige sein könnten.

"Wir entdecken dabei durchaus Talente und Fähigkeiten, die die Gefangenen – einfach weil sie sich noch nie in dieser Richtung ausprobiert haben – selbst noch nicht kannten", berichtet der Leiter der DPA-Maßnahme, Michael Lehmann, und ergänzt: "Gerade die eigenen Stärken und Schwächen zu kennen ist eine Voraussetzung für eine gelingende Resozialisierung. Die Gefangenen auf diesem Weg ein Stück weit zu begleiten und sie letztlich durch Berufsvorbereitungsmaßnahmen wie diese auf ein Leben ohne Straftaten nach der Haft vorzubereiten, ist ein wichtiges Ziel."

Und letztlich ist das DPA-Projekt nicht nur ein Gewinn für die Gefangenen, sondern auch für soziale Einrichtungen und Initiativen in Bremen und Bremerhaven. Denn: Was in der DPA-Werkstatt entsteht – von Holzbänken über Deko-Artikel bis hin zu Holzspielzeugen – wird nach Fertigstellung kostenlos an diese vergeben.