Sie sind hier:

Der Senator für Kultur

Bremer Literaturpreis 2023 geht an Thomas Stangl

Förderpreis für Martin Kordić

12.11.2022

Thomas Stangl erhält den mit 25.000 Euro dotierten Bremer Literaturpreis 2023 für seinen im Matthes & Seitz Verlag erschienen Roman Quecksilberlicht.

Thomas Stangl. Foto: Privat
Thomas Stangl. Foto: Privat

Die Jury begründet die Vergabe:
"Der Bremer Literaturpreis 2023 geht an den Wiener Autor Thomas Stangl für seinen Roman Quecksilberlicht, in dem er die eigene Familiengeschichte vor den Horizont der Gewaltgeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts stellt und das eigene Erzählen im Leben der Brontë-Schwestern und ihres Bruders spiegelt. Mit nicht nachlassender Sprach- und Imaginationskraft stellt Stangl die Frage nach der Macht der Sprache und der Sprache der Macht. "Thomas Stangl, 1966 in Wien geboren, studierte Philosophie und Spanisch in Wien und schrieb zunächst Essays, Buchbesprechungen und kleinere Prosaarbeiten für Zeitungen und literarische Zeitschriften. Seit seiner ersten
Buchveröffentlichung 2004 ist ein umfangreiches und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnetes literarisches Werk entstanden, zuletzt erschien der Erzählband Die Geschichte des Körpers. Thomas Stangl lebt in Wien.

Den mit 6.000 Euro dotierten Förderpreis zum Bremer Literaturpreis 2023 erhält Martin Kordić für seinen Roman Jahre für Martha, der im S. Fischer Verlag erschienen ist.

Martin Kordić. Foto: Peter Hassiepen
Martin Kordić. Foto: Peter Hassiepen

Die Jury begründet die Vergabe:
"Den Förderpreis zum Bremer Literaturpreis erhält Martin Kordić. In seinem Roman Jahre mit Martha erzählt er mit leisem, mitunter bösem Humor von einer Illusion: dem Versprechen, durch Bildung die Schranken der eigenen migrantischen Herkunft zu überwinden. Mit großem Erfindungsreichtum bettet er die Bildungs- und scheiternde Aufstiegsgeschichte in eine überraschende und unkonventionelle Liebesgeschichte ein."

Martin Kordić wurde 1983 in Celle geboren und wuchs in Mannheim auf. Er studierte in Hildesheim und Zagreb. Seit über zehn Jahren arbeitet er als Lektor in Buchverlagen, zunächst in Köln, heute in München. Für seinen Debütroman "Wie ich mir das Glück vorstelle" erhielt er den Adelbert-von-Chamisso Förderpreis sowie die Alfred-Döblin-Medaille. Jahre mit Martha ist sein zweiter Roman.

Die Jury zum Bremer Literaturpreis 2023 tagte unter dem Vorsitz von Dr. Lothar Müller (Journalist) mit den Mitgliedern: Richard Kämmerlings (Die Welt), Barbara Lison (Stiftung Bremer Literaturpreis), Dr. Wiebke Porombka (Deutschlandfunk Kultur), Michael Sieber (Stiftung Bremer Literaturpreis), Dr. Daniela Strigl (Österreich), Stefan Zweifel (Schweiz).

Preisverleihung

Die Preise werden am 23. Januar 2023 im Bremer Rathaus verliehen. Am Vorabend der Preisverleihung, dem 22. Januar 2023, findet eine moderierte Lesung der beiden Preisträger um 18 Uhr in der Glocke statt. Im zeitlichen Umfeld der Preisverleihung wird die 47. Literarische Woche Bremen veranstaltet.

Der Bremer Literaturpreis ist einer der ältesten und bedeutendsten Literaturpreise der Bundesrepublik. Er wurde erstmals 1954 vergeben und wird seit 1977 durch einen Förderpreis ergänzt, der seit 2005 von der ÖVB –Öffentliche Versicherung Bremen finanziert wird.

Weitere Information unter: www.rudolf-alexander-schroeder-stiftung.de

Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen das Foto zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto:
Foto-Download 1 (jpg, 634.2 KB)
Foto-Download 2 (jpg, 1.1 MB)

Pressekontakt:
Katja Bischoff, Pressesprecherin Stadtbibliothek Bremen, Tel.: (0421) 361-4708, E-Mail: katja.bischoff@stadtbibliothek.bremen.de