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Jens Böhrnsen: „Ein warmes Mittagessen ist für Kinder in schwieriger sozialer Lage besonders wichtig“

12.04.2011

Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen hat heute (12.04.2011) gemeinsam mit Bildungssenatorin Renate Jürgens-Pieper die Grundschule an der Delfter Straße besucht. Der Bürgermeister wollte sich ein Bild machen, wie die Verlässliche Grundschule im Stadtteil Huchting-Sodenmatt als Schule in schwieriger sozialer Lage die Bildungschancen der Kinder verbessert. Vier Schulengel in orangen Westen begrüßten die Gäste, führten sie durchs Gebäude und erläuterten mit Stolz ihren Schulalltag. So erfuhr der Bürgermeister, dass Ashley, Selin, Gizem und Celine sonst als Streitschlichter auf dem Schulhof unterwegs sind und für diese Aufgabe ein spezielles Training absolviert haben.

Bürgermeister Jens Böhrnsen mit Bildungssenatorin Renate Jürgens-Pieper (links) und Schulleiterin Nikola Schroth sowie den Schulengeln (von links) Ashley Stüwe, Selin Ersoy, Gizem Kahramanoglu und Celine Herrmann.
Bürgermeister Jens Böhrnsen mit Bildungssenatorin Renate Jürgens-Pieper (links) und Schulleiterin Nikola Schroth sowie den Schulengeln (von links) Ashley Stüwe, Selin Ersoy, Gizem Kahramanoglu und Celine Herrmann.

Schulleiterin Nikola Schroth berichtete, dass Sprachförderung für die Schule ein wichtiger Auftrag sei. 65 Prozent der Kinder sprechen zu Hause eine andere Sprache als Deutsch. An der Schule lernen Kinder aus 26 Nationen. „Wir möchten auch die Eltern in den Blick nehmen, die ihre Kinder wegen fehlender Sprachkenntnisse oft nicht unterstützen können“, sagte die Schulleiterin. Zwei Sprachkurse für Mütter werden derzeit angeboten, damit werden 25 Mütter erreicht. Nikola Schroth: „Das ist noch zu wenig.“ Bildungssenatorin Renate Jürgens-Pieper wies darauf hin, dass die Leistungen in Deutsch und Mathematik von mehr als 30 Prozent der 397 Schülerinnen und Schüler der Grundschule an der Delfter Straße über Regelstandard liegen. „Das ist ein sehr gutes Ergebnis, das für die Qualität des Unterrichts spricht.“

Die Schule ist eine von 19 Grundschulen, die einen Antrag gestellt haben, um mit Beginn des Schuljahres 2012/2013 „Verlässliche Grundschule Plus“ zu werden. Dies ermöglicht durch zusätzliche Lehrerstunden mehr Förderangebote, sowohl für Kinder mit Defiziten, als auch für besonders leistungsstarke Kinder. Bürgermeister Böhrnsen erfuhr, dass eine Reihe von Kindern ohne Frühstück in die Schule komme und ein Müsli-Club Unterstützung leiste. Montags sei der Hunger immer besonders groß. „Die Verlässliche Grundschule Plus ermöglicht allen Kindern ein warmes Mittagessen“, unterstrich der Bürgermeister. Das sei in einem Stadtteil in schwieriger sozialer Lage besonders wichtig.

Foto: Senatspressestelle