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Senatskanzlei

Bremer Stadtmusikantenpreis wird zum 3. Mal vergeben

Alle Preisträger stehen fest – Große Gala im Bremer Theater am Goetheplatz

26.05.2011

Die Bremer Stadtmusikanten sind Bremens bekannteste Botschafter. Und so macht es Sinn, dass nach ihnen eine besondere Auszeichnung benannt ist: Der Bremer Stadtmusikantenpreis, der in diesem Jahr am 20. August zum dritten Mal im Rahmen einer großen Gala vergeben wird. Die Bremer Stadtmusikanten stehen an diesem Abend für Menschen, die Bremen mit ihrem Schaffen und mit ihrem Engagement bereichert haben, die mit überregionaler Ausstrahlung den Blick auf Bremen gelenkt haben und dadurch für die Freie Hansestadt werben. Die Preisträger sind das Bremer Kunst- und Kulturprojekt „Blaumeier-Atelier“, der Bremer Wissenschaftler Prof. Dr. Gerold Wefer, der Schauspieler Vadim Glowna sowie der Komödiant Hape Kerkeling.

Die Preisverleihung findet stets in einem besonders festlichen Rahmen auf der Bühne des Bremer Theaters am Goetheplatz statt, verbunden mit einem Gala-Dinner. In die Menuefolge eingewoben sind künstlerische Beiträge sowie die Laudationes für die Preisträger. Die bekannte Entertainerin Gayle Tufts wird erneut durch das Programm führen. Sie hat in den 90er-Jahren ihre Karriere im Jungen Theater in der Friesenstraße begonnen und fühlt sich nach eigenen Angaben Bremen eng verbunden. Der Abend soll auch für Bremen und für das Theater werben.

Der undotierte Preis wird in insgesamt vier Kategorien vergeben. Jens Böhrnsen wird in der Kategorie „Bürgerschaftliches Engagement“ den Sonderpreis des Bürgermeisters übergeben. “Die Mitstreiter des Blaumeier- Ateliers sind im besten Sinne Botschafter Bremens“, begründete der Bremer Bürgermeister die Wahl. „Seit Jahrzehnten zeigen sie eindrucksvoll, wie Menschen mit Behinderungen in unser Leben integriert werden können.“ In den künstlerischen Angebote des Ateliers geht es um das gleichberechtigte Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung, von „verrückt-normalen“ und „normal-verrückten“ Menschen, das von gegenseitiger Wertschätzung und Inspiration sowie hoher Motivation getragen ist. „Ich möchte nur an den grandiosen Auftritt von Blaumeier beim nationalen Festakt zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2010 in der Bremen-Arena erinnern,“ sagte Bürgermeister Böhrnsen.

Den Preis in der Kategorie Tourismus/Stadtmarketing wird von der Wirtschaftsförderung Bremen und dem Verkehrsverein der Freien Hansestadt Bremen vergeben. „ Der Bremer Meeresforscher Prof. Dr. Gerold Wefer ist dafür ein hervorragender Preisträger“, so der Vorsitzende des Verkehrsvereins, Fritz Rößler. Wefer sei es ein wichtiges Anliegen, wissenschaftliche Ergebnisse der Öffentlichkeiten zu vermitteln. Dafür engagiert sich der Wissenschaftler schon lange; sei es bei der Entwicklung des Universum Science Centers Bremen, der erfolgreichen Bewerbung Bremen-Bremerhavens im Wettbewerb Stadt der Wissenschaft oder als geistiger Vater des Bremer Hauses der Wissenschaft ab 2005. Wefers wissenschaftliches Lebensthema ist die Geschichte des Ozeans, insbesondere des Süd-Atlantiks. Auf gut 30 deutschen und internationalen Expeditionen erkundete er die Geheimnisse des Meeres. In diesem Jahr verlieh ihm die Europäische Geowissenschaftliche Union EGU die prestigeträchtige Alfred-Wegener-Medaille.

Vadim Glowna (Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor und Produzent) ist als Preisträger in der Kategorie Kultur vom Internationalen Kulturforum Theater Bremen ausgewählt worden. „Glowna gehörte unter dem damaligen Intendanten Kurt Hübner zum Bremer Ensemble und prägte in den 60er Jahren den legendären Bremer Stil entscheidend mit“, so Hans-Georg Wegner, künstlerischer Geschäftsführer Theater Bremen. Prägendste Aufführung in der Spielzeit 1965/66 war „Die Räuber“ von Friedrich Schiller in der Regie von Peter Zadek, die seinerzeit für großes Aufsehen sorgte. Ein zum Kult gewordener Comicstrip von Roy Lichtenstein diente als Bühnenbild.

In der Kategorie Medien (verliehen vom Weser-Kurier und Radio Bremen) geht der Stadtmusikantenpreis an den Komödianten, Schauspieler und Buchautoren Hape Kerkeling. Er gehört zu Deutschlands bekanntesten und beliebtesten Komödianten. „Hape Kerkeling hat sehr erfolgreiche Sendungen mit Radio Bremen gemacht“, so Radio-Bremen Chefredakteur Martin Reckweg. Damit habe er den Blick nach Bremen gelenkt. Legendär ist die von Kerkeling 1989 gestaltete medienkritische Sendung „Total Normal“ - ein Comedy-Format, für das er mit der Goldenen Kamera, dem Adolf-Grimme-Preis und dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde.

Ausgangspunkt des Bremer Stadtmusikantenpreises war die im Jahre 2006 von Bürgermeister Böhrnsen initiierte Befragung zum Standort der Stadtmusikanten-Skulptur am Rathaus. Unter den vielen Einsendungen war auch die Vergabe eines Stadtmusikantenpreises angeregt worden.