ACHTUNG REDAKTIONEN: Fototermin zum Tag des Gedenkens und der Begegnungen am Antikolonialmahnmal im Nelson-Mandela-Park
03.08.2023Die Suche nach einem angemessenen Umgang mit den Auswirkungen des deutschen Kolonialismus - ob es um Rassismus und koloniale Kontinuitäten, die Rückgabe von Kulturgütern oder ein angemessenes Gedenken an den Völkermord in Namibia geht - prägt die aktuelle Diskussion. Angesichts der kolonialen Vergangenheit Bremens insbesondere in Namibia stellen sich verschiedene Bremer Organisationen der Verantwortung, einen zentralen Beitrag zu dieser Diskussion zu leisten. Aus diesem Anlass findet das alljährliche Gedenken in Erinnerung an die Opfer des Völkermords am Freitag, 11. August 2023, dem Jahrestag der Schlacht von Ohamakari, am Antikolonialdenkmal im Nelson-Mandela-Park statt.
Programm (Beginn 13 Uhr):
Moderation: Ela Fischer
Nach dem Gedenken wird der Nelson-Mandela-Park am Nachmittag zum Ort der Begegnung. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Es gibt Performances, Workshops, Lesungen und Musik – dazu Getränke, Snacks und Gespräche.
ACHTUNG REDAKTIONEN: Die Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen, am Freitag, den 11. August um 13 Uhr zum Nelson-Mandela-Park (Grünanlage an der Gustav-Deetjen-Allee) zu kommen.
Hintergrund
Nachdem insbesondere die Ovaherero und Ovambanderu durch die rücksichtslose Landnahme deutscher Siedler den größten Teil ihrer lebenswichtigen Weidegründe und Siedlungsgebiete eingebüßt hatten, griffen sie im Januar 1904 zum bewaffneten Widerstand. Als Oberbefehlshaber der Kolonialtruppen führte Generalleutnant Lothar von Trotha den deutschen Militäreinsatz von vornherein als "Rassenkampf" und Vernichtungskrieg. Auftakt für den Genozid war die Schlacht von Ohamakari (Waterberg) am 11. August 1904. Bis 1908 dauerte der Kolonialkrieg und die systematische Verfolgung und Vernichtung der Ovaherero, Ovambanderu, Nama und Damara an. Auch gegen die San richteten sich Mordaktionen der so genannten Schutztruppe. Bis zu 90.000 Menschen wurden dabei ermordet, starben durch militärische Gewalt, durch Verdursten und Verhungern auf der Flucht oder an der Zwangsarbeit in den Konzentrationslagern der deutschen Kolonie. Die Massaker werden heute von Deutschland als Völkermord anerkannt, so wie es jahrelang die Überlebenden und Nachkommen einforderten.
Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung Bremen, Senatskanzlei, Verein "Der Elefant!" e.V., Afrika Netzwerk Bremen, Bremer Afrika-Archiv e.V. in Zusammenarbeit mit dem Kulturladen Huchting.
Ansprechpartner für die Medien:
Tobias Peters, Landeszentrale für politische Bildung Bremen, Tel.: (0421) 361-2098, E-Mail: tobias.peters@lzpb.bremen.de