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Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft

Bremen erhält EU-Förderung für Maßnahmen zum natürlichen Klimaschutz

Partnerschaftserklärung für das EU Projekt "NACAO - Nature-based Carbon Offsets" unterzeichnet

13.09.2023

Bremen wird mit fünf weiteren europäischen Regionen in einem Interreg Europe Projekt zur naturbasierten Speicherung von Treibhausgasen (so genannter natürlicher Klimaschutz) gefördert. Im Bremer Teilprojekt bei der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft geht es um zwei Möglichkeiten, Klima- und Bodenschutz zu verbinden. Erstens geht es um die Entsiegelung von Böden im Stadtgebiet und zum Zweiten um das Wassermanagement auf bewirtschafteten Moorböden im Bremer Grünlandgürtel. Die Erfahrungen in der Projektlaufzeit werden mit den anderen Regionen ausgetauscht und so europaweit sichtbar. Für die Bearbeitung von diesen Instrumenten zum natürlichen Klimaschutz erhält Bremen eine EU Förderung von 200.000 Euro. Insgesamt fördert die Europäische Union das Projekt mit 1.2 Millionen Euro.

"Unsere Städte brauchen Böden, die Wasser aufnehmen können. Das ist eine entscheidende Stellschraube, um unsere Städte an die Folgen der Klimakrise anzupassen. In Bremen haben wir in den vergangenen Wochen erlebt, was Starkregen anrichten kann. Wir wollen Bremen zur Schwammstadt entwickeln, und wertvolles Wasser besser nutzen" so Senatorin Kathrin Moosdorf. "Im Feuchtwiesenring um Bremen geht es vor allem darum eine klimagerechte Bewirtschaftung der Moorböden zu ermöglichen. Ich freue mich sehr, dass unser Haus zur Entwicklung von natürlichen Klimaschutzmaßnahmen im Verbund mit europäischen Partnerregionen eine EU Förderung bekommt. Erfolgreiche Beispiele unserer Naturschutzarbeit können so europaweit ausstrahlen."

Versiegelte Böden verhindern die Versickerung von Wasser und speichern Wärme. Angesichts von zukünftig häufiger auftretenden Starkregen- und Hitzeereignissen wird die Entsiegelung von Böden und deren anschließende Begrünung zu einer Schlüsselmaßnahme für eine dauerhaft gute Lebensqualität in Bremen. Gleichzeitig bietet die Stärkung der grünen Infrastruktur eine Möglichkeit im urbanen Raum auf natürlichem Wege Treibhausgase zu binden und die Biodiversität in der Stadt zu fördern. Im NACAO-Projekt wird Bremen Instrumente für ein Entsiegelungsprogramm entwickeln.

Entwässerte Moorböden stoßen große Mengen von Treibhausgasemissionen aus. Im Jahr 2020 machten diese 7,5 Prozent der nationalen Treibhausgasemissionen aus. Der Erhalt und die klimagerechte Bewirtschaftung der Bremer Grünlandgebiete, insbesondere auf organischen Böden, soll daher durch ein aktives Wassermanagement unterstützt werden. Auch die Folgen des Klimawandels für die Grünlandbewirtschaftung etwa durch Dürreperioden sollen so für die bremische Landwirtschaft verringert werden. Bremen plant zum gezielten Wassermanagement auf Grünlandstandorten, insbesondere auf Niedermoorböden, unter enger Einbeziehung alle Akteure, insbesondere der Landwirtinnen, Landwirte und der Deichverbände, die Ertüchtigung und Neuanlage von Wasserbauwerken wie zum Beispiel Staue, Wind- und Solarpumpen oder auch neue Zuwässerungsbauwerke. Ins NACAO-Projekt bringt Bremen diese Erfahrungen ein und erwartet den Besuch einer Delegation europäischer Fachleute in der zweiten Jahreshälfte 2024.

In der vierjähren Projektlaufzeit entwickeln und testen Regionen aus Spanien, Italien, Frankreich, Deutschland, Polen und Finnland verschiedene Maßnahmen zur Reduktion und Speicherung von Treibhausgasen durch den Erhalt, die Wiederherstellung oder Zustandsverbesserung von Ökosystemen. Ziel des Interreg Europe Projekts NACAO ist es, das Wissen und die Fähigkeit der europäischen Regionen beim natürlichen Klimaschutz zu stärken, damit die Regionen wirkungsvoll zur Lösung der Klima- und Biodiversitätskrise beitragen können.

Weiterführende Informationen:
Homepage des Verbundprojektes: interregeurope.eu/nacao
Homepage Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft: umwelt.bremen.de/umwelt/natur/interreg-europe-projekt-nacao-2157436

Ansprechpartnerin für die Medien:
Ramona Schlee, Pressesprecherin bei der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Tel.: (0421) 361-96 269, E-Mail ramona.schlee@umwelt.bremen.de