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Der Senator für Kultur

Der Arbeiterverein Use Akschen feiert 40-jähriges Bestehen mit Jubiläumsfeier und Kunstaktion

15.09.2023

Anlässlich des 40. Jubiläums von Use Akschen fand am heutigen Samstag (16. September 2023) im Hotel Innside Bremen für über 100 ehemalige Werftarbeiter und Vereinsmitglieder eine große Jubiläumsfeier statt. Die Teilnehmenden repräsentieren eine zwar vergangene aber immer noch lebendige Zeit der Industriegeschichte Bremens. Bürgermeister und Kultursenator Andreas Bovenschulte war einer der Ehrengäste und richtete Begrüßungsworte an die Jubiläumsgäste.

Hotelmanager Frank Bauchwitz, Bürgermeister Andreas Bovenschulte, Vereinsvorsitzender Herbert Kienke, Altbürgermeister Jens Böhrnsen und Ehepartnerin Birgit Rüst sowie Innenarchitekt Bernd Elfers (v.l.) freuen sich über die gelungene Einrichtung der AG Weser-Ecke in der Hotellobby, die u.a. mit Exponaten aus dem Bremer Focke Museum realisiert werden konnte. Foto: Michael Ihle
Hotelmanager Frank Bauchwitz, Bürgermeister Andreas Bovenschulte, Vereinsvorsitzender Herbert Kienke, Altbürgermeister Jens Böhrnsen und Ehepartnerin Birgit Rüst sowie Innenarchitekt Bernd Elfers (v.l.) freuen sich über die gelungene Einrichtung der "AG Weser-Ecke" in der Hotellobby, die u.a. mit Exponaten aus dem Bremer Focke Museum realisiert werden konnte. Foto: Michael Ihle

1983 hatte der erste Vorsitzender des Vereins, Herbert Kienke (81), die Gründung des Vereins Use Akschen (Plattdeutsch für unsere Aktiengesellschaft) maßgeblich mitinitiiert. Der Arbeiterverein Use Akschen wurde in dem Wissen gegründet, dass die Werft 'AG Weser' wenige Wochen später geschlossen werden sollte. Deshalb sollte Use Akschen den Arbeitern und Arbeiterinnen auch nach der Schließung vor allem eine Anlaufstelle für ihre Anliegen bieten. Für seine Verdienste wurde Herbert Kienke 2009 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

"Die AG Weser prägte mit ihren über hundert Meter hohen Bockkränen das Stadtbild im Bremer Westen. Tausende kamen, wenn die 400 Meter langen Supertanker in Gröpelingen in die Weser gelassen wurden. Auf die AG Weser waren die Menschen in ganz Bremen stolz. Und sehr viele fanden hier gute Arbeit. Ich gratuliere dem Verein, dass es seit 40 Jahren gelingt, die Erinnerung an dieses für Bremen so wichtige Unternehmen lebendig zu halten. Das ist eine schöne Bestätigung für Herbert Kienke und seine Mitstreiter, zu der ich sehr herzlich gratuliere", so Bürgermeister Bovenschulte, der auch den vielen Unterstützerinnen und Unterstützern des Vereins für ihr Engagement dankte.

Ein weiterer prominenter Teilnehmer war der ehemalige Bremer Bürgermeister Jens Böhrnsen, der auch Mitglied des Vereins ist. Sein Vater, Gustav Böhrnsen, war Werftarbeiter und langjähriger Betriebsratsvorsitzender der AG Weser.

Ein Ausschnitt: Rund drei Meter groß sind das Schiffsmodell aus dem Focke Museum und die historische Fotografie eines riesigen Öltankers, der auf der AG Weser in den 1970-er Jahren vom Stapel gelaufen ist. Foto: Michael Ihle
Ein Ausschnitt: Rund drei Meter groß sind das Schiffsmodell aus dem Focke Museum und die historische Fotografie eines riesigen Öltankers, der auf der AG Weser in den 1970-er Jahren vom Stapel gelaufen ist. Foto: Michael Ihle

Da sich das Innside auf dem ehemaligen Werftgelände der AG Weser befindet, hat die Hotelleitung das Jubiläum des Vereins zum Anlass genommen, das komplette Erscheinungsbild dauerhaft auf das Thema Maritimes & Schiffbau umzustellen. Großformatige Fotos aus der Originalzeit der AG Weser wurden in jedes der 162 Zimmer gehängt und im Lobby Bereich wurde eigens eine "AG-Weser-Ecke" eingerichtet, dessen Blickfang ein Modell eines Schiffes ist, das auf der AG Weser gebaut wurde. Zudem hat man dort ein historisches Steinlogo sowie Schautafeln mit der Geschichte der AG-Weser in ihrer chronologischen Abfolge angebracht.

Außerdem wurde das Restaurant in "PIER 1", die Tagungsräume in DOCK I bis III und die Terrasse in "Oberdeck" umgetauft. Und direkt im Eingangsbereich des Hotels befindet sich fortan ein 3,5 Tonnen schwerer Anker als maritimer Blickfang.

Das alles wurde realisiert mit der Unterstützung des Innenarchitekten Bernd Elfers, der die AG Weser Ecke maßgeblich gestaltet hat. Weitere Unterstützer waren das Focke Museum mit seiner Direktorin Prof. Dr. Anna Greve und Dr. Jan Werquet, Leiter Stadtgeschichte, die Firmen Hansaholz, Stauerei Jan Klinckradt, der Temmen Verlag sowie der Arbeiterverein Use Akschen.

Im Rahmen des vierzigjährigen Jubiläums von Use Akschen können Bremerinnen und Bremer sich auch auf den von der Künstlerin Katrin Bretschneider geschaffenen Audiowalk begeben, der bereits im Mai vorgestellt wurde (siehe Senatspressemitteilung "Shaking Hands With Ghosts" - Ein immaterielles Denkmal für die AG "Weser" vom 9. Mai 2023). Der Hörspaziergang beginnt am Innside Hotel und soll als immaterielles Denkmal an den industriegeschichtlichen Ort erinnern. Das Kunstprojekt "Shaking Hands with Ghosts" wurde unter anderem vom Senator für Kultur gefördert.

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