Schwerpunkte der Zusammenarbeit mit der australischen Region liegen auf Grünem Wasserstoff, Offshore-Windenergie, Polar- und Klimaforschung
15.09.2023Tasmanien und Bremen haben im Beiwohnen von ausgewählten Wasserstofffachleuten und Vertreterinnen und Vertretern beider Regionen eine internationale Absichtserklärung über die Zusammenarbeit im Bereich Wasserstoff und angrenzenden Themenfeldern unterzeichnet. Die Absichtserklärung umfasst die fünf Kernbereiche (1) Forschung, Innovation und Entwicklung, (2) dezentrale Wasserstoffanwendungen für Polarforschungen und Offshore-Wind und (3) Anpassung an den Klimawandel, Projektanbahnungen und Knowhow-Austausch für den (4) Transport von grünem Wasserstoff und die (5) Unterstützung von Wirtschaftsaktivitäten im Bereich Wasserstoff sowie Windenergie sind ebenfalls Teil der Themen, die gemeinsam vorangetrieben werden sollen.
Tasmanien hat bereits Absichtserklärungen mit anderen EU-Regionen wie Flandern (Belgien) mit Schwerpunkt auf Wertschöpfungsketten und mit Rotterdam (Niederlande) hinsichtlich Wasserstoffimport. Bremen wird exklusive Partnerregion in Deutschland.
Die Kooperation wurde mit einer virtuellen Unterzeichnungszeremonie, der Schlüsselakteure und Vertreterinnen und Vertretern der beiden Regionen beiwohnten, gestartet. Auch die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, Kristina Vogt, und die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf, haben am heutigen Freitag (15. September 2023) die Absichtserklärung unterzeichnet.
Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation: "Das Ziel dieser internationalen Kooperation ist es, grüne Wasserstofftechnologien weiter voranzutreiben und zu entwickeln. Um das zu erreichen, wird es einen engen Wissens- und Erfahrungsaustausch mit Tasmanien im Bereich von Forschung, Innovation und Entwicklung geben. Um die Energiewende zu schaffen, braucht es weltweite Zusammenarbeit. Tasmanien setzt ganz klar auf grünen Wasserstoff, der in der Region aus erneuerbarer Windenergie und Wasserkraft hergestellt wird. Diese Partnerschaft kann deshalb ein weiterer Baustein für eine äußerst positive Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft Norddeutschlands sein. "
Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, den Wissensaustausch und gemeinsame Bemühungen zur Förderung von grünen Wasserstofftechnologien voranzutreiben. Darüber hinaus ist ein wesentlicher Schwerpunkt der Kooperation die Anwendung von Wasserstoffapplikationen für die Polarforschung und bereits existierende Verbindungen durch das Alfred-Wegner-Institut in Bremerhaven, die ausschlaggebend für die Kooperationsanfrage Tasmaniens waren. Wasserstofftechnologie für Forschungs- und Klimaanpassungsbemühungen in entlegenen Gebieten zu nutzen, um mehr über den Klimawandel und seinen Auswirkungen auf die Polarregionen zu erfahren, wäre ein weiteres Anwendungsfeld.
Dazu die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf: "Ich begrüße, dass die Wissenschaft einen so zentralen Teil dieser Kooperation ausmachen wird. Es gibt viele gemeinsame Themen, zu denen sich Forschende beider Regionen vernetzen können. Durch den Transfer dieser Forschungsergebnisse in die Wirtschaft und Gesellschaft wird ein wesentlicher Mehrwert geschaffen."
Die Zusammenarbeit hat zum Ziel, die Stärken der beiden Regionen einzubringen, insbesondere auch im Kontext der seit 2020 bestehenden australisch-deutschen Wasserstoffpartnerschaft. Die nächsten Schritte umfassen eine Reihe von virtuellen Workshops zu den Themenschwerpunkten der Wasserstoffkooperation. Ab 2024 und 2025 sollen dann weitere gemeinsame Aktivitäten mit persönlichen Treffen vor Ort, wie zum Beispiel führenden Wasserstoffmessen in Europa, folgen. Als Erstes werden Wasserstoffaktivitäten aus Bremen und Bremerhaven im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Tasmanian Renewable Industry Network 2023" am 9. und 13. Oktober virtuell vorgestellt.
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