Mobbing und sozialen Konflikten keine Chance geben
Das Land Bremen, der Gesamtpersonalrat und der Gesamtrichterrat sind sich einig, dass die konstruktive Bewältigung von sozialen Konflikten und Mobbing am Arbeitsplatz ein wichtiges Anliegen der Fürsorgepflicht ist. Deshalb ist bereits im Jahr 2003 die Dienstvereinbarung „Konfliktbewältigung am Arbeitsplatz“ für die bremischen Verwaltung auf den Weg gebracht worden. Durch das Inkrafttreten des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) ist eine Anpassung der Dienstvereinbarung notwendig geworden. Heute (14.7.2011) haben Finanzsenatorin Karoline Linnert, Doris Hülsmeier (Gesamtpersonalrat) und André Schlüter (Gesamtrichterrat) die nunmehr angepasste Dienstvereinbarung unterzeichnet.
Die überarbeitete Vereinbarung bezieht sich jetzt ausschließlich auf Tatbestände, die explizit nicht im AGG geregelt sind und gibt der Verwaltung den Handlungsrahmen vor, wie bei sozialen Konflikten und Mobbing zu verfahren ist. Neben der Anpassung an gesetzliche Vorgaben wurde die Dienstvereinbarung auch praxisorientierter formuliert, so dass sich die Handhabung und Anwendung für alle Beteiligten vereinfacht.
Das Land Bremen gibt mit der Unterzeichnung der Dienstvereinbarung eine Verpflichtungserklärung dazu ab, die erforderlichen Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten vor sozialen Konflikten und Mobbing zu treffen und ermutigt alle betroffenen Beschäftigten ausdrücklich, ihre Situation nicht passiv hinzunehmen, sondern sich Beratung und Unterstützung zu holen, um den belastenden Zustand aufzulösen.
Den Vorgesetzen kommt in Fällen von sozialen Konflikten und Mobbing eine Schlüsselrolle zu. Werden Beschwerden an sie herangetragen, ist es ihre Aufgabe, Einzelgespräche zur Konfliktanalyse und -klärung zu führen. In Absprache mit den Beteiligten können sie sich auf weitere geeignete Maßnahmen verständigen und bei Bedarf externe professionelle Unterstützung zur Problemlösung hinzu ziehen.
Ein konstruktiver Umgang mit Konflikten ist entscheidend für ein gesundes und produktives Arbeitsklima. Dabei hängt die erfolgreiche Konfliktbewältigung nicht nur von den Führungskompetenzen der Vorgesetzten ab, sondern erfordert die Mitarbeit aller Beteiligten. Eine offene und ehrliche Kommunikation, gemeinsame Problemlösung und Fairness sind wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Konfliktmanagement und legen den Grundstein für eine gute, kollegiale und respektvolle Zusammenarbeit. Ein Arbeitsklima, das von gegenseitiger Achtung und Toleranz geprägt ist, wirkt präventiv gegen die Eskalation von Konflikten, beugt Mobbing vor und ist ein wichtiger Beitrag für den Erhalt der Motivation und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Foto: Pressereferat, Senatorin für Finanzen