Staatsrat Jan Fries eröffnet neue Angebote in Bremen Kattenturm
09.11.2023Im November sind gleich zwei neue Projekte in Bremen Kattenturm gestartet, die sich für einen schonenden Umgang mit Natur und Ressourcen im Stadtteil einsetzen: Der Klimaschutz Guide ist ein Beratungsangebot der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens, dem Quartiersmanagement sowie mehrerer Wohnungsbaugesellschaften. Eine Expertin berät zu unterschiedlichen Klimaschutz- und Energiesparfragen. Dieses Angebot findet unter anderem zu regelmäßigen Sprechzeiten im Umweltcontainer von Visionskultur statt – einer neuen Stätte in der Emil-Richter-Straße, die mit Mitmachaktionen für Umweltschutz begeistern möchte. Der Staatsrat bei der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Jan Fries, hat das Projekt Klimaschutz Guide heute (9. November 2023) offiziell in Kattenturm Bremen eröffnet.
Seit November gibt ein Klimaschutz Guide im Quartier Antworten darauf, wie man zu Hause effizienter heizt, den Stromverbrauch senkt, Wasser spart, nachhaltig kocht oder Müll vermeidet. "Die Beratungsangebote können und sollen helfen, bei steigenden Preisen bewusster und sparsamer mit Energie und natürlichen Ressourcen umzugehen. Um Klimaneutralität im Land Bremen zu erreichen, müssen wir unseren Energieverbrauch nicht nur mit Erneuerbaren Energie decken, sondern auch den Verbrauch senken. Alle Bremerinnen und Bremer, die effizient mit Energie im Alltag umgehen, leisten hier einen wichtigen Beitrag", erklärt Jan Fries, Staatsrat bei der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, die das Projekt fördert.
EnergieSparCheck in der eigenen Wohnung
Im Rahmen des von den Wohnungsbaugesellschaften Brebau, Gewoba und Vonovia gemeinschaftlich mit der Klimaschutzagentur energiekonsens entwickelten Projekts ist auch eine Vor-Ort-Beratung buchbar. Dann besucht die unabhängige Energiesparexpertin Manuela Kalnei Ratsuchende für einen kostenlosen EnergieSparCheck in der eigenen Wohnung. Hier deckt sie Stromfresser im Haushalt auf, wirft einen geschulten Blick auf die Nebenkostenabrechnung und stellt praktische Energiesparhilfen vor. "Dabei geht es nicht darum, mit erhobenem Zeigefinger zu belehren. Vielmehr möchte ich Anregungen und Tipps geben, durch welch einfache Mittel oder Verhaltensänderungen im Alltag sich der eigene CO2-Fußabdruck verkleinern lässt. Das lohnt sich fürs Klima, aber auch für das eigene Portemonnaie und macht überdies noch Spaß", betont Manuela Kalnei. So ließen sich mit wenig Aufwand im Jahr bis zu 200 Euro einsparen.
Impulsgeberin der übergeordneten Klimakampagne ist Sandra Ahlers, Quartiersmanagerin in Kattenturm. Sie weist darauf hin, dass die Projekte auch eine soziale Dimension haben: "Der Klimaschutz Guide und die Beratungsangebote im Umweltcontainer zeigen eindrücklich, dass man auch mit geringen Mitteln zur Energieeffizienz beitragen kann. Das ermöglicht auch Bürgerinnen und Bürgern mit einem kleineren Geldbeutel, sich für den Klimaschutz stark zu machen." Das Quartiersmanagement stellt die anteilige Förderung des Gesamtprojektes zur Klimakampagne in Kattenturm aus dem Programm "Wohnen in Nachbarschaften" (WiN) sicher, das beim Sozialressort und beim Bauressort angesiedelt ist.
Ähnliche Angebote sollen schon bald auch in anderen Bremer Stadtteilen anlaufen. In Gröpelingen sind erste Sprechstunden ebenfalls im November gestartet; in Marßel soll es auch bald losgehen. Martin Grocholl, Geschäftsführer von energiekonsens: "Wir freuen uns, dass das Angebot auf Stadtteilebene von allen großen Wohnungsbaugesellschaften – Brebau, Gewoba und Vonovia – mitentwickelt und beworben wird. Wir hoffen so möglichst viele Menschen in den Stadtteilen zu erreichen."
Umweltcontainer lädt zum Dialog im Stadtteil ein
Neben der Sprechstunde des Klimaschutz Guides will Visionskultur im Umweltcontainer viele weitere Angebote schaffen, die in Kattenturm zum Austausch und Dialog einladen. "Mit unserem Kreativcontainer in der Vahr konnten wir bereit viele positive Erfahrungen sammeln", sagt Aline Joost von Visionskultur, die beide Projekte leitet. "Dort finden Beteiligungsformate, Diskussionen, Schauspielworkshops, Ausstellungen, Mediensprechstunden und vieles mehr statt." Ziel sei es, zusammen mit Initiativen und Akteuren im Stadtteil Mitmach-Angebote zu schaffen und somit Menschen ins Gespräch zu kommen. "In Kattenturm wollen wir zudem die Themen Müllvermeidung und Umweltschutz stärken, die drängender sind denn je", so Joost.
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