Für sein Engagement und langjährigen Einsatz für das Gemeinwohl der Bürgerinnen und Bürger, insbesondere der älteren Generation, hat der Bundespräsident dem Bremer Alexander Künzel das Verdienstkreuz am Bande verliehen. Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte überreichte dem 67-jährigen die Auszeichnung am heutigen 6. Dezember 2023 im Senatssaal des Bremer Rathauses.
Bürgermeister Bovenschulte: "Das Wirken von Alexander Künzel ist nicht nur von außerordentlicher Tatkraft, sondern auch von einem ausgeprägten Sinn für die Gemeinschaft und das Gemeinwohl geprägt. Sein Ziel war nie die Maximierung des Profits in der Altenpflege. Seine Ziele waren die beste Qualität und die größte Vielfältigkeit. Damit gehört er bundesweit zu den Vorreitern der Bewegung, die Altenheime in die Quartiere zu öffnen."
Von 1989 bis zu seinem Ruhestand 2021 war Künzel Vorstandsvorsitzender der Bremer Heimstiftung. Er hat die Bremer Heimstiftung durch innovative Maßnahmen geprägt und damit begonnen, Altenheime in vielfältige Gemeinschaftshäuser umzuwandeln. Dies umfasst ambulante Dienste, Servicewohnungen, Begegnungsmöglichkeiten und kulturelle Angebote, sogar Kindertagesstätten.
Die Stiftung entwickelte sich von elf isolierten Einrichtungen zu 32 vielseitigen Häusern mit Unternehmensbeteiligungen und Ausbildungsstätten. Künzels Vorreiterschaft in inklusiver Alteneinrichtung wurde besonders im Projekt "Stadtleben Ellener Hof" sichtbar. Er setzte Impulse zur Quartiersentwicklung, entwickelte Fahrradstationen, Wohnprojekte und förderte kulturelle Einrichtungen sowie soziale Projekte. In Bremen-Osterholz entstanden eine innovative Studierenden-Wohnanlage und das Projekt "Werkstatt Alter" zur Stärkung der Gesundheitskompetenz. Beide Projekte zeichnen sich durch generationsübergreifende, ökologische und zukunftsweisende Konzepte aus, die weit über die Erwartungen eines Altenheimträgers hinausgehen und zur Lebendigkeit des Stadtteils beitragen. Besonders erwähnenswert ist sein Engagement als Initiator des Weser-Bildungs-Verbundes, der 60 Mitglieder von Krankenhäusern über Schulen bis zu kleinen Pflegediensten umfasste. Unter seiner Leitung erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten der Bremer Heimstiftung von 800 auf 2600. Alexander Künzel setzte sich überregional für Vernetzung ein und gründete das Netzwerk SONG - "Soziales neu gestalten" - mit dem Ziel, Heime in belebte Stadtteile mit einzubinden. Zusätzlich engagierte sich Alexander Künzel ehrenamtlich in zahlreichen Organisationen auf regionaler und überregionaler Ebene.
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