Die Senatorin für Kinder und Bildung, Sascha Karolin Aulepp, hat am heutigen Mittwoch (20. Dezember 2023) fünf Lehrerinnen- und Lehrer-Teams einen Gründungsauftrag erteilt: Damit können die Lehrkräfte zum Schuljahr 2024/2025 an fünf Standorten in Bremen neue Oberschulen gründen. Aufgrund des hohen Zuzugs nach Bremen ist die Einrichtung neuer Schulen notwendig. Durch die Schulneugründungen entstehen 15 zusätzliche Klassenverbände. Das entspricht ungefähr 330 Schülerinnen und Schülern.
"Es ist heute eine Aufbruchsstimmung zu spüren, die von dem Engagement und dem Gestaltungswillen aller Beteiligten zeugt", sagte Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp bei der Vergabe der Gründungsaufträge. "Schulgründungen sind etwas Besonderes – Herausforderung und Gestaltungsmöglichkeiten zugleich. Das wird anstrengend, aber das kann auch sehr befriedigend sein. Ich bin davon überzeugt: Wir haben die Richtigen für diese großen Aufgaben gefunden."
Die rund 15 Gründungsbeauftragten hatten sich bei der Bildungsbehörde beworben. Die Zweier- und Dreier-Teams werden nun unter anderem eine neue Oberschule in Blumenthal gründen. Die Oberschule Blumenthal wird ihren Betrieb mit drei Klassenverbänden auf dem Areal der früheren Bremer Woll-Kämmerei (BWK) aufnehmen – zunächst in Mobilbauten, bis der neue Standort fertiggestellt ist.
Das zweite Team plant die neue Oberschule Schwachhausen – mit fünf Klassenverbänden im Siemensgebäude an der Universitätsallee. An den Start geht zudem eine Gruppe, um die Oberschule Überseestadt mit vier Klassen zu gründen. Deren Betrieb soll vorübergehend im Schulzentrum Grenzstraße aufgenommen werden, bis der Standort im Rahmen der Entwicklung des Schulcampus Überseestadt (die Start- und Planungsphase beginnt im kommenden Jahr) baulich entwickelt ist. Eine weitere Gruppe plant die Oberschule Delmestraße am Standort der derzeitigen Inge-Katz-Schule voraussichtlich mit drei Klassenverbänden.
Darüber hinaus wird in Bremen-Nord eine weitere Willkommensschule für geflüchtete und zugewanderte Kinder und Jugendliche aufgebaut. Diese Schule wird anders als die anderen Schulen nicht erst zum Schuljahr 2024/25, sondern zum nächstmöglichen Zeitpunkt ihren Betrieb in einem Mobilbau in einer ehemaligen Kita an der Helsinkistraße aufnehmen. Sobald die vorgesehenen Räumlichkeiten auf dem BWK-Gelände fertiggestellt sind, wird die Willkommensschule in eines der historischen Gebäude ziehen.
Schon vor einiger Zeit wurde die Gründung je einer Grundschule in Blumenthal und Gröpelingen zum kommenden Schuljahr in die Wege geleitet.
Mit Hochdruck werden die Gründungsbeauftragten nun ein pädagogisch-inhaltliches Konzept und eigenes Schulprogramm für ihre neuen Schulen entwickeln. Sie werden zudem Personal akquirieren. Der Bedarf liegt bei circa 30 bis 40 Lehrkräften. Einem ersten Aufruf sind bereits 60 Lehrkräfte gefolgt, die Interesse an dem Aufbau einer neuen Schule haben, so dass davon auszugehen ist, eine ausreichende Anzahl an Lehrkräften für die neuen Schulen gewinnen zu können. Dazu gehören Neueinstellungen, Abordnungen und Versetzungen. Auch Referendarinnen und Referendare können im Rahmen ihrer Ausbildung an den neuen Schulen arbeiten. Zu den Aufgaben der Gründungsteams gehört es auch, ein neues Netzwerk zu knüpfen und sich dabei zum Beispiel mit anderen Schulleitungen in der Region und den zukünftigen Eltern der Schülerinnen und Schüler auszutauschen.
Alle Schulen beginnen als sogenannte W & E-Standorte, das heißt, sie werden auch Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt Wahrnehmung und Entwicklung aufnehmen.
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