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Staub aus dem Bremer Rathaus fliegt in die Schwerelosigkeit

Unesco-Projektschulen experimentieren mit dem Leiter des Internationalen Staubarchivs am 15. Februar im Fallturm

12.02.2024

Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Verein zur Förderung des Welterbes Rathaus und Roland in Bremen e.V.

"Wir wirbeln Staub auf - Von der Gotik in die Schwerelosigkeit" unter diesem Motto wird am 15. und 16. Februar 2024 Staub aus den Ecken des Bremer Rathauses quasi losgelöst von Raum und Zeit, "befreit" von seiner kulturellen, politischen und historischen Last im Fallturm "schweben".

Im Alten Rathaus von 1405 gibt es eine verborgene und sehr selten genutzte Wendeltreppe – die Schüler haben Staub für ein Experiment gesammelt. Foto: Matthias Stauch
Im Alten Rathaus von 1405 gibt es eine verborgene und sehr selten genutzte Wendeltreppe – die Schüler haben Staub für ein Experiment gesammelt. Foto: Matthias Stauch

Die beiden Fallturmtage im Zentrum für Angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (Zarm) sind der Höhepunkt eines Gemeinschaftsprojektes vom "Verein zur Förderung des Welterbes Rathaus und Roland in Bremen e.V.", den Bremer Unesco-Projektschulen, dem Zarm an der Universität Bremen, dem Martinshof und der Senatskanzlei. Sie haben den Leiter des Internationalen Staubarchivs, den Kölner Kulturwissenschaftler und Künstler Dr. Wolfgang Stöcker, gewonnen, mit Staub aus dem Bremer Welterbe zu experimentieren. In seinem Archiv lagert bereits seit 2013 "politischer Staub" aus dem Bremer Rathaus. In Vorbereitung zu diesem Ausstellungsprojekt zum Jubiläum "20 Jahre Unesco-Welterbestatus in Bremen" haben Schülerinnen und Schüler Ende Januar zusätzliche Stäube aus versteckten Winkeln des Alten Rathauses und des Ratskellers entnommen und sich auf eine Fotoexkursion zur Entdeckung des Mikrokosmos Welterbe begeben. Gemeinsam mit Wolfgang Stöcker und Eckart Kreye, dem Landeskoordinator der Bremer Unesco-Projektschulen, haben sie kleine Bühnen für das Fallturmexperiment vorbereitet. Am Donnerstag dieser Woche (15. Februar 2024) wird es nun spannend: Wie reagieren die unterschiedlichen Materialien der Stäube im freien Fall? Ab 13.30 Uhr ist dann im Fallturm der Abwurf ihrer am Morgen vorbereiteten Kapsel vorgesehen.

Workshop im Rathaus – Der Künstler Wolfgang Stöcker mit Schülerinnen und Schülern. Foto: Matthias Stauch
Workshop im Rathaus – Der Künstler Wolfgang Stöcker mit Schülerinnen und Schülern. Foto: Matthias Stauch

Die Ergebnisse der Dokumentation werden in die Kunstausstellung "Wir wirbeln Staub auf - Von der Gotik in die Schwerelosigkeit" einfließen. Diese zeigt nicht nur "Kleines ganz groß", sondern holt außerdem den historischen Dachboden in die Untere Rathaushalle: mit faszinierenden Fotografien von Professor Matthias Stauch, dem ehemaligen Bremer Staatsrat für Justiz und Verfassung. Die Kunstausstellung zum Jubiläum des Welterbestatus von Rathaus und Roland soll vom Sonntag, 28. April 2024, bis Samstag, 25. Mai 2024, in der Unteren Rathaushalle gezeigt werden.

Wolfgang Stöcker zu dem Projekt: "Die Zeiten wandeln sich, der Blick wandelt sich, neben den klassischen Erzählungen entdecken wir neue Zeichen. Tatsächlich gibt es eine wundersame Welt der kleinen Spuren, latente Botschaften in versteckten Winkeln. Das Bremer Rathaus ist voll davon. Hier haben viele Menschen ihre Spuren hinterlassen." Stöcker, Gründer des Internationalen Staubarchivs, verfolgt solche Erzählstränge nun auch im Bremer Welterbe mit Rathausstaub aus vielen Ecken. Der Staub ist eine Art Schnittstelle, eine geheimnisvolle Brücke zwischen dem Heute und dem Gestern. Wo der Staub ist, da beginnt die Geschichte.

Achtung Redaktionen:
Die Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen, das Projekt und insbesondere die Experimentphase im Fallturm am 15. Februar 2024 von 11 bis 14 Uhr im Zarm zu begleiten: Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation Universität Bremen, Am Fallturm 2, 28359 Bremen

Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen die Fotos zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto: Matthias Stauch

Ansprechpersonen für die Medien:

  • Peter Lohmann, Senatskanzlei, Öffentlichkeitsarbeit Rathaus, Welterbe-Kommunikation, Besuchergruppen, Tel.: (0421) 361-2193 peter.lohmann@sk.bremen.de
  • Birgitt Rambalski, Vorsitzende Verein zur Förderung des Welterbes Rathaus und Roland in Bremen e.V., Tel.: (0172) 495-1303
  • Eckardt Kreye, Landeskoordinator der Unesco-Projektschulen im Land Bremen, Tel.: (0157) 5722-7517, e.kreye@schule.bremen.de