Der Senat hat heute (23. April 2024) den Beteiligungsbericht 2022 beschlossen. Auf 279 Seiten informiert der Beteiligungsbericht über die zentralen Unternehmensdaten der bremischen Beteiligungen wie den Geschäftsverlauf, die Personalentwicklung, aber auch über die Höhe staatlicher Zuwendungen und Rückflüsse an den Bremer Haushalt. Die jeweilige Entwicklung wird über einen Zeitraum von drei Jahren hinweg dargestellt. Der Bericht zeigt darüber hinaus den Frauenanteil in Geschäftsführung und Aufsichtsrat auf. Man kann ihm auch die Vergütungen der Geschäftsführungen entnehmen.
Finanzsenator Björn Fecker: "Das Geschäftsjahr 2022 war vom russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, Kostensteigerungen und Lieferengpässen sowie den Nachwirkungen der Corona-Pandemie geprägt. Die Gesellschaften mussten in diesem Spannungsfeld viele Herausforderungen meistern und haben mit zusammengefasst 54 Millionen Euro dennoch ein positives Jahresergebnis erzielt, das einer Verdopplung gegenüber 2021 entspricht. Der Bericht macht aber nicht nur die Geschäftsentwicklung der bremischen Beteiligungen transparent, sondern legt auch andere Tendenzen offen: So hat sich zwar mit knapp 31 Prozent der Frauenanteil bei den Spitzenpositionen in den Gesellschaften im vergangenen Jahrzehnt verdoppelt. Zugleich macht das aber auch deutlich, dass noch einige Verbesserungen nötig sind, damit Frauen gleichberechtigt in Spitzenpositionen ankommen."
Zentrale Daten des Beteiligungsberichts:
- Die Zuwendungen an die Gesellschaften betrugen 155,9 Millionen Euro. Das waren 22,8 Millionen Euro weniger als 2021. Die Ursache liegt hauptsächlich im Bereich der Zuwendungen für Investitionen, die 2022 geringer ausgefallen sind als im Vorjahr: Die BSAG hatte 2021 rund 24 Millionen Euro für die Beschaffung von Straßenbahnen und E-Bussen sowie Investitionen für die Infrastruktur erhalten.
- Die Zuwendungen beziehungsweise Zuweisungen für Eigenbetriebe sind um rund 140.000 Euro auf gut 144 Millionen Euro leicht angestiegen.
- Öffentlich-rechtlich verfasste Unternehmen haben Zuwendungen beziehungsweise Zuweisungen in Höhe von rund 51 Millionen Euro erhalten und damit insgesamt drei Millionen Euro mehr als noch 2021.
- Die Rückführungen der Gesellschaften an den Bremer Haushalt betrugen 16,8 Millionen Euro und damit knapp drei Millionen Euro mehr als 2021. Ursächlich hierfür waren vor allem höhere Erlöse aus dem Kurzzeit- und Dauerparken bei der Brepark GmbH, was zu 1,6 Millionen Euro höheren Rückflüssen gegenüber 2021 führte.
- Die Rückführungen der Eigenbetriebe lagen bei 3,5 Millionen Euro.
- Die Zahl der Beschäftigten (umgerechnet in Vollzeitstellen) bei den Gesellschaften betrug 24.561 und lag damit leicht über der Beschäftigtenzahl in 2021 (24.505).
- Bei den Eigenbetrieben stieg die Anzahl der Beschäftigten auf 3.683 (Vollzeitstellen) gegenüber 2.966 im Jahr 2021. Durch die Umwandlung von Immobilien Bremen in einen Eigenbetrieb kam es zu einem Anstieg des Beschäftigungsvolumens bei den Eigenbetrieben und einem Rückgang bei den öffentlich-rechtlich verfassten Unternehmen.
- Die Zahl der Beschäftigten bei den öffentlich-rechtlich verfassten Unternehmen sank auf 5.935 (2021: 6.172).
- Der Frauenanteil in den Geschäftsführungen beziehungsweise Vorständen der Gesellschaften betrug 30,7 Prozent gegenüber 31,5 Prozent im Vorjahr. In den Aufsichtsgremien der Gesellschaften lag der Frauenanteil bei 34,5 Prozent (2021: 36,1 Prozent). Bei den vom Senat besetzten Mandaten in den Aufsichtsgremien fiel der Frauenanteil mit 47,4 Prozent deutlich höher aus.
Im Anhang: Beteiligungsbericht 2022 (pdf, 5.7 MB)
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