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Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft

600.000 Euro für Pionierarbeit zur Gewässerrenaturierung

Bremer Naturschutzbehörde wirbt Bundesmittel für Projekt in Huchting ein

29.04.2024

Die Bremer Naturschutzbehörde bei der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft hat erfolgreich Bundesmittel in der Förderrichtlinie "Natürlicher Klimaschutz in Kommunen" eingeworben. Insgesamt stehen nun 600.000 Euro bereit, um verschiedene Kleingewässer in Bremen Huchting zu renaturieren. Bremen übernimmt bei der Finanzierung einen Landesanteil in Höhe von 60.000 Euro. Eine wichtige Maßnahme im Rahmen der Projektskizze ist, das invasive Nadelkraut im Park Links der Weser zu beseitigen.

Nadelkraut überwuchert Gewässer im Park links der Weser und verdrängt dabei auch die streng geschützte Krebsschere.  Foto: Bettina Frieben (SUKW)
Nadelkraut überwuchert Gewässer im Park links der Weser und verdrängt dabei auch die streng geschützte Krebsschere. Foto: Bettina Frieben (SUKW)

Das Nadelkraut stammt ursprünglich aus Neuseeland und Australien. Es wird in Gartenteichen und Aquarien angepflanzt und hat sich von dort in die freie Landschaft ausgebreitet. Hier kann es sehr schnell wachsen und kleine Gewässer komplett überwuchern. In der Folge gehen die Kleingewässer als Lebensraum für andere Wasserpflanzen, Amphibien und Libellen verloren. "Es gibt in Deutschland bisher wenig Erfahrung, wie man die heimische Pflanzen- und Tierwelt vor dem Nadelkraut schützen kann. Bremen leistet hier also Pionierarbeit", betont die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf. "Dass wir dafür Bundesmittel einwerben konnten, ist ein großer Erfolg und freut mich besonders. Nun können wir dieses wichtige Naturschutzprojekt umsetzen. Ich bin zuversichtlich, dass wir noch in diesem Jahr den Naturerlebnisbereich im Park wieder öffnen können."

Bisher ist das Nadelkraut in der freien Natur in Bremen nur in Huchting aufgetreten. Die Renaturierungsmaßnahmen der Kleingewässer erstrecken sich vom Naturerlebnisbereich Huchtinger Fleet im Park links der Weser bis zum Stauteich "Vor den Seelanden" am Schöpfwerk südlich des Naturschutzgebietes "Ochtumniederung bei Brokhuchting". Zur Entfernung des Nadelkrauts werden spezielle Bagger und Saugbagger eingesetzt. Die Arbeiten müssen sehr sorgfältig erfolgen, um das Nadelkraut vollständig zu entfernen und nicht weiter zu verbreiten. Um dies abzusichern muss der Naturerlebnisbereich im Park links der Weser bis zum Ende des Projektes abgesperrt bleiben.

Im Huchtinger Fleet wird mit den Fördermitteln darüber hinaus eine kleine Naturoase entstehen. Tier- und Pflanzenarten erhalten hier einen Lebensraum zurück. Es werden Sandhügel aufgeschüttet, die mehr Raum für die streng geschützten Kreuzkröten und das seltene Berg-Sandglöckchen bringen werden.

Hintergrund zum "Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz"
Die Förderrichtlinie "Natürlicher Klimaschutz in Kommunen" ist Teil des "Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz" (ANK) der Bundesregierung. Übergeordnetes Ziel ist dabei, über eine Steigerung der Biotop- und Artenvielfalt sowie über einen verstärkten Wasserrückhalt zu einem natürlichen Klimaschutz in Siedlungsgebieten beizutragen. Aus wasserwirtschaftlicher und ökologischer Sicht ist es anzustreben, offene Gewässer und Grabensysteme zu erhalten beziehungsweise durch geeignete Maßnahmen zumindest teilweise wieder zu renaturieren, um eine Kommune besser auf die Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten und aquatische Lebensräume zu bewahren. Funktionsfähige Gewässer verhindern eine frühzeitige Überlastung der Kanalisation und liefern einen Beitrag zur lokalen Temperaturabsenkung.

Das Umweltressort hat den Förderbescheid der KfW im April 2024 erhalten. Die Maßnahmen werden im Zeitraum Juli bis Oktober 2024 umgesetzt. Das Projekt läuft insgesamt bis März 2026.

Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen das Foto zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto: Bettina Frieben (Umweltressort)
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Ansprechpartnerin für die Medien:
Ramona Schlee, Pressesprecherin bei der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Tel.: (0421) 361-96269, E-Mail: ramona.schlee@umwelt.bremen.de