Am 7. Mai 1974 startete der Trägerverein Kommunalkino Bremen e.V. seine erste Filmvorstellung im Cinema Ostertor. Seitdem sind 50 Jahre vergangen und Anlass genug, das Bremer Kommunalkino zu diesem Jubiläum, das mittlerweile City 46 heißt, zu einem Empfang im Rathaus einzuladen. Kultursenator Andreas Bovenschulte begrüßte am Montagnachmittag (6. Mai 2024) zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur. Weitere Grußwörter sprachen die Publizistin und Filmwissenschaftlerin Dr. Morticia Zschiesche und der Leiter des City 46, Holger Tepe. Für die musikalische Untermalung sorgte der in Bremen lebende deutsch-palästinensische Musiker und Komponist Ezzat Nashashibi.
"Das Bremer Kommunalkino ist ein Ort der Vielfalt und der Teilhabe, der niemanden ausschließt und viele Menschen bereichert. Weil es noch immer - und immer wieder – auch ein Ort des Enthusiasmus und der Expertise ist, der Mitbestimmung und der konstruktiven Auseinandersetzung", sagte Bovenschulte und betonte, dass das Kommunalkino trotz aller medialen Neuerungen weiterhin wichtige gesellschaftliche Perspektiven anbietet.
Mit dem Anspruch andere Filme zu zeigen und diese auch anders zu präsentieren, führte die Idee einiger filmbegeisterter Bremer zur Gründung des Trägervereins Kommunalkino Bremen e.V., mit der oben genannten ersten Filmvorstellung im Cinema Ostertor im Mai 1974.
Auch wenn das nicht-gewerbliche Kino mit finanzieller Unterstützung des Senats gefördert wurde, gab es erst 1993 einen eigenen Saal in der Waller Heerstraße 46 und die Namensgebung in "Kino 46". Am 7. Oktober 2011 zog das Kino 46 in die Räume des damals insolvent gegangenen "City Filmtheater" in der Birkenstraße 1 in der Bremer Innenstadt und wurde so zum heutigen "City 46" mit zwei Kinosälen und einem variabel nutzbaren Kino- und Seminarraum.
Eine besondere Auszeichnung erhielt das damals noch Kino 46 im Jahr 2000 mit dem gerade erstmals ausgelobten Kinemathekspreis, der an Kommunalkinos aus Städten mit über 500.000 Einwohnern vergeben wurde. Seit 2002 erhält das Kino auch regelmäßig den Jahresprogrammpreis der nordmedia - Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH in der Kategorie der nicht-gewerblichen Filmtheater.
Seit 1995 findet in dem Bremer Kommunalkino das internationale Symposium zum Film statt, das seit 1999 auch mit der Verleihung des Bremer Filmpreises eingeleitet wird. Ein weiteres Highlight im Programm ist das jährliche Queerfilm-Festival.
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