Naturschutzbehörde bittet darum, Verdachtsfälle zu melden
14.05.2024In Bremen wurde vor wenigen Tagen in Borgfeld eine Asiatische Hornisse gemeldet. Das ist der zweite Fund innerhalb weniger Wochen. Wie von der Europäischen Kommission in einer Verordnung verlangt, wurde die Königin von der Naturschutzbehörde beseitigt. Bereits Mitte April hatte eine Imkerin eine Asiatische Hornisse in Bremen-Blumenthal identifiziert und getötet. Das Tier gilt als invasive Tierart, das potentiell das heimische Ökosystem gefährdet. Zu ihren primären Nahrungsquellen gehören neben verschiedensten Insekten auch Wildbienen und Honigbienen.
Die Asiatische Hornisse ist deutlich zu erkennen an ihrem dunklen Körper und den gelben Beinen. Sie ist außerdem etwas kleiner als die heimische Hornisse. In den vergangenen Tagen kam es zu versehentlichen Tötungen von heimischen Hornissen, die nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt sind. Daher bittet die Naturschutzbehörde darum, bei Verdacht Bilder oder kurze Videos an das Monitoring Portal Neobiota Nord zu melden. Den Link hierzu gibt es auf den Seiten der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft: umwelt.bremen.de/umwelt/natur/neobiota-356682. Hier gibt es auch weitere Informationen über die Asiatische Hornisse.
Da die Asiatische Hornisse ihre Nester extrem aggressiv verteidigt, sollten ausschließlich Experten die Nester und die Tiere beseitigen. Für die Entfernung eines Nestes werden in der Regel eine spezielle Schutzausrüstung und umfassende Fachkenntnisse benötigt. Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) wurde bereits 2004 in Europa nachgewiesen. Seit 2014 gibt es auch Funde in Deutschland, zunächst in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Seitdem verbreitet sich das Tier stark weiter. In Deutschland ist die Art in mehreren Bundesländern Deutschlands bereits großräumig etabliert (Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland, Nordrheinwestfalen und Hessen). In Niedersachsen wurde die Asiatische Hornisse erstmals im vergangenen Jahr in Diepholz nachgewiesen.
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