Engagement wird mit Einsparprämien gewürdigt
21.05.2024Im Projekt ener:freizi haben 20 Bremer Jugendfreizeiteinrichtungen von 14 verschiedenen Trägern erneut gezeigt, wie sich Klimaschutz erfolgreich in der Jugendarbeit umsetzen lässt: So konnten die Einrichtungen ihren CO2-Ausstoß im vergangenen Jahr um insgesamt 20,3 Tonnen reduzieren. Eingespart wurden 11.730 Kilowattstunden Strom, 72.455 Kilowattstunden Wärme sowie 342 Kubikmeter Wasser.
Für dieses Engagement wurden die Freizis nun mit Einsparprämien ausgezeichnet. "Es ist das Zusammenspiel von umweltpädagogischer Bewusstseinsbildung und kleinen technischen Veränderungen, das die Energieverbräuche spürbar gesenkt hat. Mit den Einsparprämien beteiligen wir die Einrichtungen nun an dem unmittelbaren finanziellen Nutzen von Umwelt- und Klimaschutz", sagte Jugend- und Sozialsenatorin Dr. Claudia Schilling. "Mit den Prämien wollen wir das Engagement der jungen Menschen würdigen und einen klimafreundlichen Umgang mit unseren begrenzten Ressourcen nachhaltig fördern. Die jungen Menschen merken: Ein sorgsamer Umgang mit Strom, Gas und Wasser ist nicht nur für die Umwelt gut, sondern auch für das Portemonnaie." Das Sozialressort stellt in diesem Jahr insgesamt 10.000 Euro an Prämien bereit, die je nach Einsparleistung und pädagogischer Beteiligung in gestaffelten Beträgen zwischen 100 und 850 Euro ausgeschüttet werden.
Zu den begünstigten Einrichtungen gehört unter anderem das DRK Jugendzentrum Findorff, in dem die diesjährige Prämienvergabe stattgefunden hat. Erzieherin Larah Ndure betont, dass besonders der praxisorientierte Ansatz des Projekts gut bei den Kindern und Jugendlichen ankommt: "Im Rahmen der Workshops können die Jugendlichen sich aktiv mit einbringen – beim Kochen mit saisonalen und regionalen Lebensmitteln oder beim Upcycling. Das Angebot bietet ihnen eine gute Möglichkeit zum interaktiven, lebensnahen Lernen. Gleichzeitig schult es ihre Wahrnehmung für die Umwelt. Der Austausch untereinander hat eine große Rolle gespielt."
"In den Freizis wird deutlich, wie wichtig Jugendlichen der Klimaschutz ist und dass sie verantwortlich mit unserer Umwelt umgehen wollen. Das Projekt ener:freizi unterstützt sie darin. Sie erfahren, dass sie wirklich was verändern und unsere Welt nachhaltiger machen können. Das ist Klima- und Umweltbildung, die motiviert", erklärt Kathrin Moosdorf, Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft. "Mit kleinen und smarten Veränderungen können wir bis zu zehn Prozent Energie einsparen. Das Erstaunliche dabei ist: Das muss noch nicht einmal viel Geld kosten. Wenn wir LED-Lampen oder Steckerleisten nutzen, sparen wir Strom. Wenn wir Fenster und Türen abdichten, sparen wir Wärmeenergie. Und mit kleinen Aufsätzen am Wasserhahn können wir den Wasserverbrauch senken."
Das Projekt ener:freizi wurde 2015 von der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens entwickelt. "Neben unserer Beratung und Unterstützung von kommunalen Kindertagesstätten und Schulen wollten wir mit ener:freizi auch ein Angebot für freie Träger schaffen. Denn effektiver Klima- und Ressourcenschutz geht nur gemeinsam", erläutert energiekonsens-Geschäftsführer Martin Grocholl. Seit 2021 wird das Projekt im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Die notwendigen Eigenmittel erhält es durch eine Förderung der Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration sowie der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft.
Die 20 beteiligten Jugendfreizeiteinrichtungen sind: Jugendhaus Tenever, Kinder- und Jugendfarm e.V., Jugendclub Lüssum, BDP Freizi Huchting, JFH Oslebshausen, Jugendhaus Horn-Lehe, Jugendzentrum Sasu e.V., Stadtteilfarm Huchting e.V., DRK Jugendzentrum Findorff, JFH Buntentor, Mädchenzentrum Gröpelingen, Jugendhaus Hemelingen, Sportgarten Pauliner Marsch, Sportgarten Skatehalle P5, Jugendfreizeitheim Burg-Lesum, Mädchentreff Lilas Pause, Jugendhaus Vegesack, Jugendclub Fockengrund, Jugendclub Kattenturm und Jugendhütte Vahr.
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