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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung | Senatskanzlei

Digital gemeinsam besser

Bremen und Durban vertiefen Partnerschaft mit wegweisendem Urban-Digital-Twin-Projekt

10.07.2024

Im Rahmen ihrer langjährigen Städtepartnerschaft haben Bremen und das südafrikanische Durban ein neues Kooperationsprojekt begonnen. Im Kern geht es darum, voneinander zu lernen: Beide Städte bringen zum Vorteil der jeweils anderen besondere digitale Kompetenzen ein. Bremen die Plattform zum Erstellen eines bei der Stadtplanung hilfreichen "Digitalen Zwillings" der Stadt, Durban ein Verfahren zur Visualisierung komplexer Datenbestände.

Bürgermeister Andreas Bovenschulte begrüßt das neue Projekt: "Wir schlagen mit diesem beidseitigen Wissensaustausch zwischen unseren Städten ein neues Kapitel der Zusammenarbeit auf. Indem wir von den Stärken des jeweils anderen lernen, tragen wir damit zur Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen auf der kommunalen Ebene bei."

Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, Özlem Ünsal, sieht ebenfalls große Vorteile in der Kooperation: "Die Entwicklung eines 'Digitalen Zwillings' für Durban und einer urbanen Datenplattform für Bremen ermöglicht es uns, unsere Städte nachhaltiger zu gestalten und zur Schaffung lebenswerter Umgebungen für Bürgerinnen und Bürger hier und in Südafrika beizutragen."

Im von Durban eingebrachten Vorhaben geht es darum, große Datenbestände miteinander zu verknüpfen, sinnvoll auswerten und das auch noch anschaulich visualisieren zu können. Beispielsweise ließen sich Unfallschwerpunkte in Abhängigkeit vom Wochentag oder der Uhrzeit analysieren, um zu neuen Ideen zur Entschärfung solcher Orte zu kommen. Durban hat mit seiner Internetplattform "Strategic Hub" einen solchen innovativen Ansatz zur Darstellung öffentlicher Daten geschaffen. Bremen möchte hiervon lernen und wird in dem Projekt von Fachleuten aus der südafrikanischen Partnerstadt unterstützt. Dazu war beispielsweise im Juni eine Delegation aus Durban zu Gast in Bremen. In mehreren Workshops haben sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesamtes Geo-Information Bremen den Fachleuten aus Durban ausgetauscht.

Ziel des Bremer Projektes ist es, einen "Digitalen Zwilling" Durbans entsprechend dem Bremer Vorbild www.3d.bremen.de zu entwickeln. Mit dem Konzept "Bremen sehen, verstehen und lebenswert gestalten” entwickelt Geo-Information Bremen bereits seit 2019 ein intelligentes und realitätsnahes digitales Abbild der Stadt. Durban möchte ebenfalls eine solche digitale Abbildung erstellen und wird beim Aufbau von Fachleuten von Geo-Information Bremen unterstützt.

Der "Digitale Zwilling" dient nicht nur der Visualisierung, sondern ermöglicht auch die Simulation von "Was-wäre-wenn-Szenarien". So können verschiedene Fragestellungen beantwortet werden, wie beispielsweise:

  • Wie beeinflussen städtebauliche Planungen das Bild der Bremer Innenstadt?
  • Wie wirken sich städtebauliche Planungen in der Überseestadt klimatisch aus, entstehen Windschneisen oder Hitzeinseln?
  • Wie verteilen sich nach Starkregen-Ereignissen die Wassermassen, wohin fließen sie bei welchem Stand ab, wo staut es sich auf und braucht Ausweichmöglichkeiten?

Dieses digitale Austauschprogramm wird im Rahmen der Partnerschaftsinitiative "Nachhaltige Kommunalentwicklung durch Partnerschaftsprojekte (Nakopa)" von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziell unterstützt.

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