Sie sind hier:
  • Pressemitteilungen
  • „Stark im Sozialraum“: Projekt zur Kompensation sozialer Corona-Folgen zieht Bilanz

Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration | Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz | Die Senatorin für Kinder und Bildung

„Stark im Sozialraum“: Projekt zur Kompensation sozialer Corona-Folgen zieht Bilanz

283 Angebote erreichten 41.000 Kinder / „Ressortübergreifende Zusammenarbeit hat sich bewährt“

15.08.2024

Kinder und Familien waren und sind durch die pandemiebedingten Beschränkungen stark belastet. Um dem entgegenzuwirken, hat der Senat zwischen April 2022 und Dezember 2023 drei Millionen Euro für insgesamt 283 Angebote zur Verfügung gestellt, davon 600.000 Euro in Bremerhaven. Das Angebot reichte vom Kinderfest in der Spielstraße über den Besuch auf dem Bauernhof und Veranstaltungen zu gesunder Ernährung, über Schwimmkurse, Ausflüge, Stadtteil- und Sportfeste bis hin zu Zirkusangeboten und quartiersnaher Unterstützung im Bereich der psychischen Gesundheit. „Stark im Sozialraum“ war der Titel des Programms, das die beteiligten Ressorts Soziales, Gesundheit und Bildung am heutigen Donnerstag (15. August 2024) auf einer Tagung im Bürger- und Sozialzentrum Huchting bilanziert haben. Insgesamt wurden mit dem Programm rund 41.000 Kinder erreicht.

„Wir haben besonders Kinder bis zu zehn Jahren in den Blick genommen. Sie hatten vom Bundesprogramm ‚Aufholen nach Corona‘ nur geringen oder gar keinen Nutzen, aber mussten schwere Einschränkungen in einer frühen Phase ihrer Kindheit hinnehmen“, sagte Arbeits- und Sozialsenatorin Dr. Claudia Schilling. „Alles, was vor Ort dazu beigetragen hat, dass Kinder wieder Kontakte knüpfen, spielen, sich austoben können, war im Prinzip förderfähig.“ Ziel war es, die coronabedingt lange Phase der Isolation zu überwinden und soziale Erfahrungen in der Begegnung mit anderen spielerisch und möglichst vielfältig nachzuholen. Drei Förderschwerpunkte standen dabei im Vordergrund: soziale Isolation durchbrechen, Bewegung im Alltag aktivieren und seelische Gesundheit stärken.

Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz ergänzte:
"Die Zahlen von Kindern und Jugendlichen mit gesundheitlichen Beschwerden sind in der Corona-Pandemie angestiegen – sowohl auf körperlicher als auch auf psychischer Ebene. Viele Träger und Institution haben im Rahmen des Aktionsprogramms einen bemerkenswerten Einsatz gezeigt, um Kindern und Jugendlichen in dieser Zeit schnelle Hilfen und Entlastung anzubieten. Dass es gelungen ist die Fachkräfte mit der Expertise der seelischen Gesundheit nun fest in den Sozialräumen zu verankern, halte ich für einen sehr wichtigen Schritt."

"Das Förderprogramm ,Stark im Sozialraum' hat eindrucksvoll gezeigt, dass Kitas und Schulen weit mehr sind als reine Bildungs- und Lernorte", betonte Kinder- und Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp. „Für viele Kinder sind sie Orte, die ihnen Halt und Struktur im Alltag geben, soziale Kontakte ermöglichen und der Ausgangspunkt für Integration und Inklusion sind. Mit über 41.000 erreichten Kindern und Familien ist deutlich geworden, wie wichtig es ist, gerade in herausfordernden Zeiten solche stabilen Strukturen zu erhalten. Dieser Erfolg unterstreicht, dass eine enge Zusammenarbeit aller beteiligten Ressorts der Schlüssel für die Zukunft unserer Kinder ist.“

Damit betonte sie die besondere Bedeutung der gemeinsamen Verantwortung der drei beteiligten Ressorts Soziales, Gesundheit und Bildung: Anstatt die Fördersumme von drei Millionen Euro zu dritteln und jeweils innerhalb der einzelnen Ressorts zu verwalten, hat eine gemeinsame Förderkommission die in sechs Tranchen eingegangenen Anträge bewertet und über die Förderung entschieden. "Diese multiprofessionelle Zusammenarbeit hat sich nach meiner Wahrnehmung absolut bewährt", sagte Senatorin Dr. Schilling. "Die Förderkommission hat durchweg sachbezogen gearbeitet, den Blick über den Horizont der einzelnen Ressorts hinausgehoben und hat immer in einem ganzheitlichen Interesse der Kinder und Familien entschieden."

Im Rahmen einer Projektmesse haben sich im Anschluss an die Tagung zwei Dutzend Träger aus den Bereichen Frühe Hilfen, Frühe Kindheit, Bildung, Kinder- und Jugendhilfe sowie Gesundheit vorgestellt und die Gelegenheit zu weiterer Vernetzung genutzt.

Ansprechpersonen für die Medien: