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Ein wichtiges Zeichen gegen Hass und Diskriminierung

Mehrere Ressorts hissen heute die Regenbogen-Flagge

24.08.2024

Am heutigen Samstag (24. August 2024) findet der Christopher Street Day (CSD) in Bremen statt. Bereits am gestrigen Freitag wurde am Wesertower erneut eine über sechs Stockwerke reichende leuchtende Regenbogen-Flagge durch Bürgermeister Andreas Bovenschulte angeschaltet. Mehrere Senatsressorts hissen die Flagge heute auf ihrem Dienstgebäude und auch bei dem heutigen Protestmarsch werden einige Senatorinnen und Senatoren mitlaufen.

Bürgermeister Andreas Bovenschulte: "Bremen ist ein offenes Land für alle Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung. Die Aussage hinter der CSD-Flagge geht aber weit über die queere Community hinaus. Sie berührt unseren gesellschaftlichen Umgang mit Diversität in jeder nur denkbaren Hinsicht."

Finanzsenator Björn Fecker: "Anfeindungen oder gar Gewalt gegen queere Menschen sind eine alarmierende Entwicklung, der wir entschieden entgegentreten müssen. Bremen steht felsenfest an der Seite der queeren Community. Liebe und Toleranz sind hier stärker als Hass und Hetze."

Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz: "Es ist ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft, dass Mitglieder der LGBTIQA+*-Community aufgrund ihres Geschlechts oder der sexuellen Orientierung immer wieder gewalttätigen Angriffen und Queerfeindlichkeit im Alltag ausgesetzt sind. Es darf nicht sein, dass Menschen in unserem Land Angst haben müssen vor alltäglichen Dingen wie Einkaufen oder Busfahren – einfach nur weil sie sind, wer sie sind. Das diesjährige Motto des Christopher Street Days 'Was wollen wir denn noch? Selbstverständlich sein, selbstverständlich leben!' zeigt, dass das Menschenrecht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person für viele Menschen in unserer Gesellschaft nicht gilt. Um ein Zeichen für Vielfalt zu setzen, gehen wir auf die Straße und stehen ein für ein Bremen, das alle Menschen mit offenen Armen empfängt und in dem Hass und Hetze keinen Platz haben."

Özlem Ünsal, Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung: "Der Christopher Street Day in Bremen ist ein kraftvolles Zeichen für Vielfalt, Toleranz und die unermüdliche Arbeit für gleiche Rechte. In einer Zeit, in der wir immer wieder gegen Diskriminierung ankämpfen müssen, zeigt der CSD eindrucksvoll, wie bunt und stark unsere Gesellschaft sein kann. Jede Liebe verdient Respekt und Anerkennung – heute und an jedem anderen Tag."

Sascha Karolin Aulepp, Senatorin für Kinder und Bildung: "Bremen und Bremerhaven sind bunt und vielfältig. Jeder Mensch ist einzigartig, doch wir haben alle die gleichen Rechte. Schulen, Kitas und unsere Verwaltung sind für alle Menschen da, unabhängig vom Geschlecht oder der sexuellen Orientierung. Deshalb setzt auch unser Haus mit der Regenbogenflagge ein sichtbares Zeichen: gemeinsam für Akzeptanz und gegen Queerfeindlichkeit."

Ulrich Mäurer, Senator für Inneres und Sport: "Der CSD ist ein kraftvolles Zeichen für Vielfalt und Akzeptanz. Unsere Gesellschaft lebt von Freiheit, Offenheit und Gleichberechtigung – und das verteidigen wir selbstverständlich gemeinsam."

Kathrin Moosdorf, Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft: "Tausende Menschen setzen auf dem CSD ein Zeichen für die Vielfalt in unserer Gesellschaft. Vielfalt macht uns stark und wir treten laut und sichtbar für sie und für die Rechte aller Menschen ein. Dafür gehen wir gemeinsam auf die Straße. Bremen feiert auf dem CSD das Leben: bunt, respektvoll und friedlich."

Auch auf dem Dach des Dienstsitzes von Sozialsenatorin und Justizsenatorin Dr. Claudia Schilling am Hautbahnhof weht traditionell zum CSD die Regenbogenflagge. Das Sozialressort ist zuständig für die Umsetzung des "Landesaktionsplans gegen Homo-, Trans- und Interphobie". Senatorin Schilling: "Die Regenbogenfahne ist weltweit das zentrale Symbol dafür, dass jede und jeder öffentlich zeigen können soll, wer man ist und wen man liebt – ohne dafür beleidigt oder angegriffen zu werden. Toleranz und Vielfalt sind Werte, die unsere Gesellschaft lebenswert machen. Ich freue mich, dass das Transgendergesetz aus dem Jahr 1980 nun endlich abgelöst wird. Es wird heute in der Praxis zu Recht als diskriminierend empfunden, es ist teils verfassungswidrig und geht mit entwürdigenden Begutachtungen einher. Das Selbstbestimmungsgesetz soll Menschen die freie Entscheidung zugestehen, welchem Geschlecht sie sich zuordnen wollen. In Zeiten, in der in einer Stadt Regenbogenfahnen von Rechtsextremisten abgerissen oder ein friedlicher Christopher Street Day polizeilich geschützt werden muss, ist dieses neue bundesweite Gesetz umso wichtiger."

Der Senat will die Belange queerer Menschen in allen Lebensbereichen verbessern. Es engagiert sich entschieden gegen Diskriminierung und für gleiche Rechte von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren Menschen. Dazu gibt es seit 2015 den "Landesaktionsplan gegen Homo-, Trans- und Interphobie". Und seit fünf Jahren arbeitet der "Queerpolitische Beirat" daran, die Umsetzung des Aktionsplanes zu begleiten.

Der CSD geht auf den Widerstand von queeren Menschen gegen eine Polizei-Razzia am 28. Juni 1969 in einer New Yorker Schwulenbar in der Christopher Street zurück. Damals hatten sich viele Menschen aus umliegenden Lokalen spontan mit der Queer-Community solidarisiert und sich gegen Willkür der Polizei gewehrt. 1979 fanden in Berlin und Bremen die ersten offiziellen Christopher Street Days in Deutschland statt. In Bremen folgten weitere Pride-Paraden 1994 und 2004. Seit 2017 setzt der CSD-Bremen jährlich ein Zeichen für Toleranz, Gleichberechtigung und Vielfalt.

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