Sie sind hier:

Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Bundestags-Radler lernen von Bremen

Senatorin Ünsal betont die Bedeutung des Radverkehrs für die Stadtentwicklung

10.09.2024

Am Montag (9. September 2024) nahmen Abgeordnete des Deutschen Bundestags sowie Vertreterinnen und Vertreter des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) und des ZIV (Zweirad-Industrie-Verbands) an der Parlamentarischen Radtour unter dem Motto "Best of Radverkehr aus Berlin-Mitte" teil. Der Weg führte sie auch in die Bremer Landesvertretung. Während der Tour wurden innovative Maßnahmen wie Fahrradstraßen, geschützte Radwege und Schulstraßen präsentiert, die das Stadtbild positiv verändern und die Lebensqualität der Menschen in den Städten verbessern sollen.

Im Anschluss lud Özlem Ünsal, Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung der Freien Hansestadt Bremen, zu einem Empfang in die "Bremer Botschaft" in Berlin ein. In ihrer Begrüßungsrede in der Landesvertretung hob Senatorin Ünsal die zentrale Rolle des Radverkehrs für eine nachhaltige und zukunftsfähige Stadtentwicklung hervor: "Unser Radverkehr ist ein wichtiger Bestandteil unserer Identität. In Bremen wird jeder vierte Weg mit dem Fahrrad zurückgelegt. Diese Erfolgsgeschichte fußt auf einer langen Tradition und konsequenter Förderung des Radverkehrs. Bremen hat Pionierarbeit geleistet – von der Erfindung der Fahrradstraße bis zur ersten Fahrradzone Deutschlands im Modell-Quartier 'Alte Neustadt'. Wir betrachten Radverkehr als Schlüsselfaktor für eine sozial gerechte und ökologische Verkehrswende."

Dr. Caroline Lodemann, Bundesgeschäftsführerin des ADFC, schloss sich der Forderung nach verstärktem Engagement für den Radverkehr an: "Gut gestaltete Fahrradstraßen, geschützte Radfahrstreifen, modale Filter und Schulstraßen – solche Best-Practice-Maßnahmen fördern das Radfahren und machen unsere Quartiere lebenswerter für alle. Davon brauchen wir viel mehr, und es muss noch schneller gehen. Im Bundeshaushalt 2025 brauchen wir deshalb die Aufstockung der Mittel auf die viel zitierte Fahrradmilliarde für Radverkehrsinfrastruktur und sichere Fahrradparkplätze an Bahnhöfen. Diese Mitfinanzierung des Bundes muss auch langfristig gesichert werden, um Planungssicherheit in den Kommunen für den notwendigen Radwegeausbau zu schaffen."

Bremen wurde kürzlich vom ADFC als Deutschlands fahrradfreundlichste Stadt in der Kategorie der Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern ausgezeichnet. Diese Ehrung würdigt das Engagement der Stadt, die mit innovativen Projekten und nachhaltiger Infrastruktur die Weichen für eine verkehrssichere und umweltfreundliche Mobilität gestellt hat. Senatorin Ünsal betonte die Notwendigkeit, den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur weiter voranzutreiben und dabei Synergieeffekte zu nutzen. Angesichts der ehrgeizigen Klimaziele bis 2030 sowie des Nationalen Radverkehrsplans 3.0 sei es entscheidend, die Radwegeinfrastruktur zügig zu optimieren.

"Um unsere Ziele in Bremen zu erreichen, sind wir auf die Unterstützung des Bundes und den gemeinsamen Schulterschluss angewiesen", sagte Senatorin Ünsal. "Die Fördermittel, die wir erhalten, sind von zentraler Bedeutung, um unsere Projekte erfolgreich umsetzen zu können. Dafür danke ich unseren Gästen aus dem Bundestag. Nur durch die enge Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Ländern und dem Bund können wir die Herausforderungen einer zukunftsfähigen Mobilität bewältigen."

Mathias Stein, MdB und Co-Vorsitzender des Parlamentskreises Fahrrad, unterstrich die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen: "In den letzten vier Jahren hat der Deutsche Bundestag eine Milliarde Euro für die Förderung des Radverkehrs bereitgestellt – so viel wie nie zuvor. Trotz erheblicher Sparauflagen ist im kommenden Jahr sogar eine Erhöhung der finanziellen Mittel für den Radverkehr im Bundeshaushalt vorgesehen. Das ist auch dem Parlamentskreis Fahrrad zu verdanken, der sich seit Jahren überfraktionell für die Interessen der Radfahrerinnen und Radfahrer im Deutschen Bundestag einsetzt. Um den Radverkehr sicher und attraktiv zu gestalten, brauchen wir jedoch nicht nur eine gute Infrastruktur, sondern auch ein zeitgemäßes Straßenverkehrsrecht."

Der Empfang in der Landesvertretung bot zudem die Gelegenheit zu einem Austausch über die aktuellen Herausforderungen und Chancen der Radverkehrsförderung sowie die Notwendigkeit einer engen Kooperation zwischen den verschiedenen Ebenen des föderalen Systems.

Ansprechpartner für die Medien:
Yannoh Mügge, Pressesprecher der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, Tel.: (0421) 361-88777, E-Mail:yannoh.muegge@bau.bremen.de