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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

"Inga Pflege 3.0" startet im Sommer 2025 in Bremen

Bildungsakademie der Gesundheit Nord wird Pilotstandort

14.01.2025

Bereits im August 2024 erhielt das Land Bremen den Zuschlag für das Modellprojekt "Inga Pflege 3.0" vom Bundesministerium für Gesundheit – gestern (13. Januar 2025) wurden die Standorte bekanntgegeben, die den Anpassungslehrgang für international ausgebildete Pflegefachpersonen umsetzen werden. Die Bildungsakademie der Gesundheit Nord ist eine von fünf Einrichtungen bundesweit, die das Konzept ab Sommer 2025 erprobt.

Dazu sagt Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz: "Um den Fachkräftemangel in der Pflege zu bekämpfen, werden bundesweit vermehrt Pflegekräfte aus dem Ausland angeworben. Dass wir hier in Bremen einen innovativen Ansatz testen, der international ausgebildeten Fachkräften den Einstieg und das Ankommen am neuen Arbeitsplatz erleichtert, wird perspektivisch den Anpassungsprozess in Bremen und Bremerhaven verbessern. Der Zuschlag honoriert auch unsere Bemühungen, die berufliche Anerkennung international ausgebildeter Fachkräfte im Gesundheitswesen zu optimieren."

2024 wurden im Land Bremen 327 Anträge auf berufliche Anerkennung von ausländischen Pflegefachkräften gestellt. Das Anerkennungsverfahren erfolgreich durchlaufen haben 105 – sie hatten ihren Antrag überwiegend schon 2023 oder früher eingereicht.

International ausgebildete Pflegefachkräfte benötigen neben Sprachkenntnissen auch die Anerkennung ihres Abschlusses, um ihren Beruf in Deutschland ausüben zu können. Den Lehrgang "Inga Pflege" zur Anerkennung von im Ausland erworbenen Abschlüssen können bis zu 15 Fachkräfte ab Sprachniveau B1 je nach Qualifizierungsbedarf und Lernfortschritt in sechs bis zwölf Monaten absolvieren. Bestandteile des Lehrgangs sind die angeleitete Praxis in der Einrichtung, theoretischer und praktischer Unterricht sowie integrierte Sprachförderung.

Zum Hintergrund:

Das Konzept für "Inga Pflege" wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) von der Forschungs- und Transferstelle Gesellschaftliche Integration und Migration (GIM) an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) des Saarlandes entwickelt. Das Deutsche Kompetenzzentrum für internationale Fachkräfte in den Gesundheits- und Pflegeberufen (DKF) koordiniert die Umsetzung. Im ersten Durchgang wurde das Konzept 2022 bis 2023 in drei Einrichtungen in Potsdam, Hamburg und im Vogtlandkreis erprobt. Für die zweite Runde, die für 2025 geplant ist, konnten sich interessierte Bundesländer beim BMG bewerben, Bremen wurde als einer von fünf neuen Standorten ausgewählt. Zu den neuen Piloteinrichtungen zählen neben der Gesundheit Nord auch die Charité Universitätsmedizin und die DRK-Schwesternschaft in Berlin, die Oberhavel-Kliniken in Brandenburg an der Havel sowie das Universitätsklinikum Eppendorf in Hamburg.

Weitere Informationen zu "Inga Pflege" unter: www.dkf-kda.de/inga-pflege

Ansprechpartnerin für die Medien:
Kristin Viezens, Pressesprecherin der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: kristin.viezens@gesundheit.bremen.de