Das Statische Bundesamt (Destatis) hat am heutigen Dienstag (18. Februar 2025) die bundesweiten Zahlen zu aktuellen Baugenehmigungen veröffentlicht. Demnach ist in Deutschland die Zahl der Baugenehmigungen zum dritten Mal in Folge gesunken. In diesem schwierigen Umfeld hebt sich Bremen mit einer positiven Entwicklung ab: Die Zahl der Baugenehmigungen stieg um 36,5 Prozent auf 1.819 Wohnungen – das ist der höchste Zuwachs aller Bundesländer.
Während die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland erneut stark zurückgegangen ist, führt Bremen die Spitze des gegenläufigen Trends. Bremen verzeichnet damit als einziges Land einen deutlichen Anstieg. Im Jahr 2024 wurden bundesweit 215.900 Wohnungen genehmigt – das sind 16,8 Prozent weniger als im Vorjahr und der niedrigste Stand seit 2010. Besonders stark betroffen sind der Neubau von Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie Bauvorhaben von Unternehmen.
Bundesweiter Rückgang bei Bauprojekten
Deutschlandweit sank die Zahl der Baugenehmigungen bei Neubauwohnungen um 19,4 Prozent, besonders betroffen sind Einfamilienhäuser (-20,3 Prozent) und Mehrfamilienhäuser (-19,7 Prozent). Auch Bauvorhaben für Büro- und Handelsgebäude gingen drastisch zurück. Gründe für diesen Rückgang sind hohe Baukosten, gestiegene Zinsen und eine nachlassende Investitionsbereitschaft.
Senatorin Özlem Ünsal, Senatorin für Bau, Stadtentwicklung und Mobilität, erklärt dazu: "Bremen beweist, dass Wohnungsbau auch in schwierigen Zeiten gelingen kann. Während in vielen Regionen der Republik die Zahlen einbrechen, haben wir in den letzten Monaten aktiv die Weichen für mehr Baugenehmigungen gestellt. Wir schaffen gezielt Anreize für den Wohnungsbau, beschleunigen die Genehmigungspraxis und fördern bezahlbare Wohnungen, damit mehr Menschen in Bremen ein passendes Zuhause finden können."
Bremen setzt auf gezielte Maßnahmen für mehr Wohnungsbau
Ünsal führt weiter aus: "Bremen setzt konsequent auf eine beschleunigte Wohnraumentwicklung und hat dafür eine Reihe gezielter Maßnahmen auf den Weg gebracht. Ziel ist es, Investitionen zu erleichtern, Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, überregulierte Standards und Kostentreiber abzubauen und somit langfristig bezahlbaren Wohnraum zu sichern. Ein zentraler Baustein der Bremer Wohnungsbaupolitik ist die zügigere Bearbeitung von Bauanträgen. Durch modernisierte Prozesse und den Abbau bürokratischer Hürden werden Wartezeiten verkürzt und Bauvorhaben schneller umgesetzt. Digitalisierte Antragsprozesse sorgen für Transparenz, während eine engere Abstimmung zwischen Bauherren, Verwaltung und Politik einen reibungsloseren Ablauf sowie die frühzeitige Klärung möglicher Hindernisse ermöglicht."
Um Wohnprojekte wirtschaftlich tragfähig zu machen, stellt Bremen gezielt Fördermittel bereit. Die Wohnraumförderung schafft Anreize auch in herausfordernden Zeiten. Der soziale Wohnungsbau sichert bezahlbare Mieten für breite Bevölkerungsschichten. Zudem werden genossenschaftliche Wohnmodelle gefördert, um stabile Mietpreise und eine sozial durchmischte Stadt zu gewährleisten. Auch Investitionen in innovative Bauformen wie modulares und serielles Bauen werden gezielt erleichtert, um eine schnellere und kosteneffizientere Realisierung neuer Wohnungen zu ermöglichen. Neben dem Neubau setzt Bremen verstärkt auf die effiziente Nutzung bestehender Flächen: Umbauten und Umwidmungen erleichtern die Umnutzung leerstehender Büro- und Gewerbeimmobilien zu Wohnraum. Nachverdichtungen in bestehenden Quartieren schaffen zusätzlichen Wohnraum, ohne weitere Freiflächen zu verbrauchen.
Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt der Wohnungsmarkt weiterhin bundesweit herausfordernd. Die Bremer Politik wird weiterhin gezielt darauf hinarbeiten, dass dringend benötigter Wohnraum geschaffen wird und der Wohnungsbau langfristig gesichert bleibt.
Ansprechpartner für die Medien:
Aygün Kilincsoy, Pressesprecher bei der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, Tel.: (0421) 361 - 6012, E-Mail: ayguen.kilincsoy@bau.bremen.de