Steigende Fahrgastzahlen erwartet nach Inbetriebnahme des Weser-Elbe-Netzes durch die evb
08.12.2011Die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH (evb) hat in einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag für den Betrieb auf der Bahnstrecke Cuxhaven – Bremerhaven – Buxtehude (Weser-Elbe-Netz) erhalten und wird dort im Auftrag der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) und des Senators für Umwelt, Bau und Verkehr der Freien Hansestadt Bremen ab Sonntag in den kommenden zehn Jahren mit modernen, spurtstarken Zügen der Baureihe LINT 41 aus dem Fahrzeugpool der LNVG unterwegs sein. Der Fahrzeugpool wird vom Land Niedersachsen zu 100 Prozent finanziert.
Bei einer Auftaktveranstaltung heute Vormittag (Do. 08.12.2011) anlässlich der Betriebsaufnahme fanden Politiker, Touristiker und Vertreter von Verkehrsverbünden und Verkehrsunternehmen zu einer Sonderfahrt zwischen Bremerhaven und Cuxhaven zusammen.
Während die 1981 gegründete evb für den Zugverkehr zwischen Buxtehude und Bremerhaven heute schon verantwortlich ist, übernimmt sie nun auch zwischen Cuxhaven und Bremerhaven die Verantwortung und löst damit den Betreiber DB Regio AG ab, für den sie bislang als Subunternehmer tätig war.
Die evb möchte das Reisen in ihren Zügen noch angenehmer machen und den Reisekomfort der Fahrgäste erhöhen. Seit September dieses Jahres gilt daher in allen Zügen der evb auf der Strecke Buxtehude – Bremerhaven – Cuxhaven ein generelles Alkoholkonsumverbot.
Der niedersächsische Staatssekretär Dr. Oliver Liersch betont, dass „durch die Vergabe der Betriebsleistungen im LNVG-Gebiet der Anteil der Privatbahnen von 52 auf 60 Prozent gestiegen ist. Ein beachtlicher Wert, denn bundesweit liegt er unter 25 Porzent.“ Der Bremer Staatsrat Wolfgang Golasowski freut sich, dass mit dem Fahrplanwechsel noch mehr geschultes evb-Servicepersonal im Zug Präsenz zeigen wird. Beide Länder finanzieren die Aufstockung der heute 40-prozentigen Zugbegleiter-Quote auf 70 Prozent.
evb-Chef Ulrich Koch: „Die Sicherheit unserer Fahrgäste liegt uns am Herzen. Daher wird in allen Zügen in den Abend- sowie in den frühen Morgenstunden zusätzliches Sicherheitspersonal eingesetzt.“
LNVG-Geschäftsführer Klaus Hoffmeister nennt einen weiteren Pluspunkt: „Zwischen Bremerhaven und Cuxhaven dürfen sich Reisende an den Wochenenden ab sofort auf einen Ein-Stunden-Takt freuen“. Bislang sind die Züge dort noch im Zwei-Stunden-Takt unterwegs. Wegen der touristischen Potenziale des „CUX-Landes“ sieht die LNVG überdies „gute Chancen, dass Reisende das zusätzliche Angebot nutzen und die Fahrgastzahlen weiter steigen “, betont der LNVG-Chef, dessen Gesellschaft in Niedersachsen den Nahverkehr auf der Schiene organisiert und dafür jährlich fast 300 Millionen Euro Steuergelder ausgibt.
Die evb stellte auf der Veranstaltung anlässlich des Betriebsstarts auch ihr neues Logo der Öffentlichkeit vor. Ulrich Koch: „Anlässlich unseres stetigen Wachstums haben wir eine Dachmarke etabliert, die unseren Kunden künftig ein durchgängiges Erscheinungsbild bietet.“
Foto: Pressereferat des Senators