Sie sind hier:

Senatskanzlei

Böhrnsen: „Bund braucht Koordinator für Energiewende“

Sorge um Energiewende bestimmt Gespräch

10.02.2012

Die Sorge um eine erfolgreiche Energiewende stand im Mittelpunkt eines Gespräches, das heute (10.02.12) Bürgermeister Jens Böhrnsen mit Peter Löscher (Vorstandschef Siemens), Michael Westhagemann (CEO Nord, Siemens) und Dethold Aden, Chef BLG-Logistics, im Rathaus führte. Bürgermeister Böhrnsen: „Jeder musste wissen, dass der vollkommen richtige Ausstieg aus der Atomenergie nur der erste Schritt war. Zur Energiewende gehört mehr. Dazu gehört die erneuerbare Energie, mit großen Chancen für unsere Region in der offshore-Windenergie. Dazu gehört die Netzinfrastruktur mit dem notwendigen Netzausbau. Leider ist zurzeit auch in unserem Gespräch die große Gefahr gesehen worden, dass die Energiewende an die Wand gefahren wird.“ Böhrnsen schloss sich deshalb auch in dem Gespräch der von der Energiewirtschaft auch schon früher geäußerten Forderung nach einem Koordinator für die erneuerbaren Energien der Bundesregierung an. „Ich habe mir noch einmal schildern lassen (müssen), wie sehr Zuständigkeitsfragen etwa zwischen Bundeswirtschafts- und Umweltministerium und Verzögerungen bei Genehmigungen den zügigen Umstieg in der Energieerzeugung erschweren. Das ist brandgefährlich für Deutschlands Zukunft.“ Bürgermeister Böhrnsen wies in diesem Zusammenhang auch noch einmal darauf hin, dass die Forderung Bremens, offshore-Windenergie-Infrastruktur in ein Förderungsprogramm der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau des Bundes) aufzunehmen, noch nicht erfüllt ist. „Bisher können nur die Windenergieanlagen selber gefördert werden. Das reicht nicht. Die notwendigen Hafenanlagen und die Schiffe gehören in das Gesamtkonzept der offshore-Windenergie. Da müssen wir noch weiter gehörigen Druck machen,“ betonte Böhrnsen. Deshalb steht das Thema auch auf der Tagesordnung einer gemeinsamen Kabinettssitzung der Landesregierungen Bremens und Niedersachsens in der übernächsten Woche.