Sie sind hier:

Die Senatorin für Kinder und Bildung

Eltern-Kind-Zentrum wird wie geplant gebaut

Ausweichmöglichkeiten am Klinikum Links der Weser und Bremen-Nord bleiben bestehen

23.03.2012

Gemeinsame Presseerklärung der Senatorin für Gesundheit und
der Geschäftsführung Gesundheit Nord

Das neue Eltern-Kind-Zentrum am Klinikum Bremen Mitte wird wie geplant gebaut. Eine Frühgeborenen-Intensivstation wird es erst nach dessen Fertigstellung wieder am Klinikum Bremen Mitte geben. Bis dahin wird das Klinikum Links der Weser die so genannten Level-I-Frühgeborenen, also die ganz kleinen Kinder unter 1250 Gramm Geburtsgewicht, versorgen. Frühgeborene der Stufe Level II, das heißt, Kinder mit einem Geburtsgewicht zwischen 1250 und 1500 Gramm, werden auch im Klinikum Bremen Nord versorgt. „Mit der Übergangslösung haben wir einen guten Weg gefunden und werden auch in den nächsten drei Jahren einen großen Teil des Versorgungsbedarfs für Risikoschwangere in Bremen abdecken können“, sagte die GeNo-Aufsichtsratsvorsitzende und Gesundheitssenatorin Renate Jürgens-Pieper. „Ich bin sehr erfreut über die einvernehmliche Lösung, das Eltern-Kind-Zentrum am Standort Klinikum Bremen Mitte wie geplant zu bauen“.

Um künftig bei möglichen Problemen in der Frühgeborenen-Versorgung innerhalb Bremens sofort ausweichen zu können, soll die Frühgeborenenversorgung im Klinikum Links der Weser und im Klinikum Bremen Nord auch nach der Eröffnung des Eltern-Kind-Zentrums am Klinikum Bremen Mitte beibehalten werden.

Bereits am vergangenen Mittwoch hatten sich die gesundheitspolitischen Sprecher aller Parteien, Vertreter der Gesundheitsbehörde und des Klinikverbundes Gesundheit Nord sowie Ärzte der Geno-Kliniken Links der Weser, Mitte und Nord auf Einladung von Senatorin Renate Jürgens-Pieper getroffen, um über die Zukunft der Frühgeborenen-Versorgung in Bremen zu beraten. Bei diesem Treffen hatten sich die Fachleute für die jetzt gefundene Lösung ausgesprochen. Eine Verlagerung des geplanten Eltern-Kind-Zentrums an das Klinikum Links der Weser, die nach der Schließung der Frühgeborenen-Intensivstation am Klinikum Bremen Mitte zunächst ins Gespräch gekommen war, lehnten die Experten ab. Das Eltern-Kind-Zentrum wird neben der Frühgeborenen-Intensivstation unter anderem auch die Disziplinen Kinderchirurgie, Kinderurologie, die Kinderheilkunde sowie das Sozialpädiatrische Institut, in dem Kinder mit Entwicklungsverzögerungen betreut werden, anbieten. Eine Verlagerung dieses kompletten Zentrums, das als Teil des Neubaus am Klinikum Bremen Mitte entstehen wird, hätte Mehrkosten von rund 32 Millionen Euro verursacht.

Bis zur Eröffnung des Eltern-Kind-Zentrums kann ein Großteil der Hochrisikoschwangeren aus Bremen und dem Umland im Klinikum Links der Weser versorgt werden. Hier entsteht derzeit für rund 750.000 Euro eine tragfähige Übergangslösung. So werden die Versorgungskapazitäten für Frühgeborene und behandlungsbedürftige Neugeborene erhöht. Für Risikoschwangere wird ein kompletter Stationsbereich geschaffen, zudem werden ein zusätzlicher Kreißsaal sowie ein OP-Saal für Notkaiserschnitte eingerichtet. Gleichzeitig wird am Klinikum Bremen Nord ebenfalls investiert: Für rund 250.000 Euro entstehen hier in den kommenden Monaten Plätze für Frühgeborene der Stufe Level II.

Auch die medizinische Geschäftsführerin der Gesundheit Nord, Jutta Dernedde, zeigte sich zufrieden mit der jetzt gefundenen Lösung. „Ich bin erleichtert, dass nun Klarheit über die Zukunft der Neonatologie besteht“, sagte sie. „Mit der Eröffnung des Eltern-Kind-Zentrums am Klinikum Bremen Mitte werden wir umfassende und gute Versorgungsstrukturen für alle Risikoschwangeren und Frühgeborenen schaffen. Und mit den dauerhaften Versorgungsmöglichkeiten am Klinikum Links der Weser und am Klinikum Bremen Nord sind wir besser als bisher auf mögliche Probleme eingestellt und haben jederzeit Ausweichmöglichkeiten.“