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Senatskanzlei

Helmut Hafner für sein vielfältiges Engagement ausgezeichnet

05.12.2012

Gewöhnlich stehen andere im Mittelpunkt, wenn es um Aktivitäten und Projekte geht, die Dr. Helmut Hafner als deren „geistiger Vater“ angeschoben hat. Aber gestern (4.12.2012) drehte sich bei einer Veranstaltung im Rathaus einmal alles um ihn, den langjährigen Rathaus-Mitarbeiter, der in der Bremer Senatskanzlei zuständig ist für Kirchliche Angelegenheiten und unter anderem die weithin ausstrahlende „Nacht der Jugend“ ins Leben gerufen hat. Hafner wurde neben dem SV Werder, der den Diversity-Preis 2012 erhielt, überraschend als Einzelpersönlichkeit ausgezeichnet. Die Jury würdigte damit die Reichweite und Nachhaltigkeit seiner Aktivitäten zum wertschätzenden Umgang mit Vielfalt. Dies zeigt sich unter anderem darin, dass Hafner zahlreiche Vereine und Initiativen auf den Weg brachte, „die sich mit Religionszugehörigkeit, Alter, Jugend, kultureller und sozialer Herkunft, körperlicher und geistiger Befähigung auseinandersetzen und Bestand haben“ – wie es in der Begründung der Jury heißt.

Ausgezeichnet für ihre Aktivitäten um Vielfalt (von links): Dr. Helmut Hafner (Senatskanzlei), Klaus-Dieter Fischer, Präsident des SV Werder
Ausgezeichnet für ihre Aktivitäten um Vielfalt (von links): Dr. Helmut Hafner (Senatskanzlei), Klaus-Dieter Fischer, Präsident des SV Werder

Helmut Hafner geht es immer um Menschen. Sein Credo ist: Niemand darf ausgegrenzt werden, jedem gebührt Wertschätzung. In Bremen gehört es zur politischen Kultur, gerade den Menschen, die eher am Rande stehen zu signalisieren, dass sie dazu gehören, dass sie erwünscht sind, dass die Gesellschaft sie braucht. Diese Überzeugung durchzieht das berufliche Engagement Hafners wie ein roter Faden – es charakterisiert aber auch seine persönliche Überzeugung und Haltung. Ihm ist es wichtig, immer wieder deutlich zu machen, dass Verschiedenheit uns alle bereichert und nicht etwa bedroht. Das spiegelt sich in Projekten wie dem Stadtplan der Religionen von Jugendlichen für Jugendliche, in der Islamwoche, in dem interkulturellen Gebet im Rathaus oder dem Netzwerk Zukunftsgestaltung und seelische Gesundheit, bei dem Hafner mitwirkt.

Der Bremer Diversity Preis wurde 2010 vom Zentrum für Interkulturelles Management der Hochschule Bremen ins Leben gerufen. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Zudem erhält der Preisträger eine Skulptur der Bremer Künstlerin Gisela Eufe sowie eine Urkunde. Ausgezeichnet werden Unternehmen, Organisationen und Initiativen, die durch ihre Aktivitäten erfolgreich Vielfalt in der eigenen Organisationskultur fördern.

In diesem Jahr ist die Initiative „Werder bewegt – lebenslang“ ausgewählt worden. Sie erhielt die Würdigung für die Reichweite ihrer Arbeit durch die Auseinandersetzung mit körperlicher Befähigung, die Arbeit mit Alt und Jung, die Einbindung von Mädchen und Frauen in vormalige „Männerdomänen“, die Unterstützung aktiver Vaterschaft sowie für die Nachhaltigkeit, mit der ungenutzte Plätze in Bremen „besetzt“, „bespielt“ und neu gestaltet werden.

Foto: Frank Piechatzeck