Für fast 2,8 Millionen Euro ist das Kinder- und Familienzentrum Heinrich-Imbusch-Weg (Vahr-Süd/West) erweitert und energetisch saniert worden. Heute (Donnerstag, 10. Januar 2013) feiert es gemeinsam mit Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen, die offizielle Einweihung. „Ich freue mich für die Kinder, für die Eltern und Mitarbeiterinnen sowie Mitarbeiter, dass sie nach einer so langen Zeit der Provisorien jetzt endlich ihre neuen Räume in Besitz nehmen konnten“, sagte die Senatorin zum Auftakt.
Die Baustelle ist im Sommer 2010 eingerichtet worden. Im ersten von zwei Abschnitten wurde zunächst das Hauptgebäude mit Büro- und der Bewegungsbereich energetisch saniert sowie mit einer leistungsfähigeren Küche ausgestattet. Dort werden jetzt bis zu 180 warme Mahlzeiten am Tag zubereitet. „Das Gebäude erstrahlt heute in einem ganz anderen Glanz als zu Beginn der Bauarbeiten“, sagte Kita-Leiterin Brigitte Brenner. „Wir habe eine neue Fassade, neue Fenster, ein wärmegedämmtes Dach und zusätzlichen Platz für Bewegungsspiele.“ Daneben sei auch die Geräuschdämmung verbessert, betonte ihr Stellvertreter Thomas Göttle. Der Geräuschpegel in Kindertagesstätten sei ein oft unterschätzter Faktor. „Mit den Dämmungen ist ein wichtiger Schritt getan für den Gesundheitsschutz der Beschäftigten und die Raumakustik, die auch den Kindern zu Gute kommt.“ Weitere Wünsche verheimlichen die beiden Leitungskräfte nicht. Dazu gehört unter anderem eine überdachte Verbindung zwischen den beiden Eingängen.
Anderthalb Jahre nach dem Baubeginn, im Winter 2011/2012, haben dann die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt begonnen. Entstanden ist ein zweites Gebäude mit Raum für 30 Kinder in alterserweiterten Gruppen, also für Kinder vom ersten Geburtstag bis zur Einschulung. „Die Kleinen lernen von den Großen, die Großen übernehmen Verantwortung für die Kleinen – altersgemischte Gruppen bieten vielfältige Gelegenheiten, das Zusammenleben mit anderen einzuüben, eigene Interessen zurückzustellen oder durchzusetzen, und dabei in verschiedene Rollen zu schlüpfen“, sagte Senatorin Stahmann. „Diese Form der Kinderbetreuung wird in den kommenden Jahren eine immer größere Rolle spielen. Das ist ein Modell für die Zukunft.“ Insgesamt sind in dem Neubau 20 Plätze für Kinder von drei bis sechs Jahren und zehn Plätze für die Jüngeren entstanden.
Demontiert sind inzwischen die Container, in denen alle Kinder des KuFZ Heinrich-Imbusch-Weg für die Dauer von rund einem Jahr untergebracht waren, die altersgemischten Gruppen sogar für mehrere Jahre. Zum Abschluss stehen nun noch die Arbeiten am Außengelände an, unter anderem auf den freigeräumten Container-Stellflächen. Das große Einweihungsfest ist deshalb erst für den Sommer geplant.
Das Kinder- und Familienzentrum im Heinrich-Imbusch-Weg bietet zurzeit Platz für gut 180 Kinder in zehn Gruppen. Darunter sind rund 130 Kindergartenkinder, zehn Krippenkinder unter drei Jahren und 40 Schulkinder im Hort in der Zeit nach dem Schulunterricht.
Die Kosten belaufen sich auf rund 2,8 Millionen Euro. Der Neubau hat etwa 737.000 Euro gekostet, die Küchenerweiterung 472.000. Am teuersten war die energetische Sanierung mit fast 1,6 Millionen. Die Kosten teilen sich Bremen und der Bund, wobei der größte Teil (gut zwei Millionen Euro) aus den Mitteln des Konjunkturpakets II bezahlt wurde. Bremen hat rund 557.000 Euro finanziert, auf 180.000 Euro beläuft sich der Zuschuss, den die Bundesregierung zum Ausbau der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren zahlt. Hintergrund ist der Rechtsanspruch auf Betreuung von Kindern ab einem Jahr ab August dieses Jahres.
Foto: Pressereferat der Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen