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Senatskanzlei

Prof. Dr. Wilfried Müller mit der Medaille für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet

Wegbereiter für die Exzellenzuniversität Bremen

11.03.2013

Der langjährige Rektor der Universität Bremen, Prof. Dr. Wilfried Müller ist heute (11. März 2013) für seine Verdienste um die Wissenschaft in Bremen und speziell für die Universität Bremen mit der Senatsmedaille für Kunst und Wissenschaft der Freien Hansestadt Bremen ausgezeichnet worden. Die Senatorin für Bildung und Wissenschaft, Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, hat die Auszeichnung im Rahmen einer Festveranstaltung in der Oberen Rathaushalle übergeben.

Prof. Dr. Wilfried Müller ist Diplom-Chemiker und studierte Erziehungswissenschaften, Soziologie und Philosophie an den Universitäten Kiel und Hamburg und promovierte 1974 zum Dr. phil. 1976 bekam er eine Assistenzprofessur im Fachbereich Physik/Elektronik der Universität Bremen. 1979 erfolgte die Berufung auf die Professur „Berufspraxis von Ingenieuren und technische Innovationsprozesse Sozialwissenschaftlicher Technikforschung. Müller war einer der Mitbegründer des Forschungszentrums „Arbeit und Technik“ und sechs Jahre dessen geschäftsführendes Vorstandsmitglied. 2002 trat Prof. Dr. Wilfried Müller die Nachfolge von Prof. Dr. Jürgen Timm als Rektor der Universität Bremen an, zuvor war er fünf Jahre war lang Konrektor deren Konrektor für Lehre und Studium.

In seiner Tätigkeit als Rektor der Universität Bremen setzte Professor Müller sich für die systematische institutionelle Verbindung von Lehre und Forschung ein. Ihm ging es darum, fachübergreifende Kooperationen voranzubringen, den Dialog mit der Öffentlichkeit zu erweitern und damit das Profil der Uni zu schärfen. In seiner Amtszeit entwickelte sich die Universität zu einer der interessantesten und erfolgreichsten mittelgroßen Universitäten Deutschlands. Kennzeichnend war ihre Reformfreudigkeit und Aufgeschlossenheit gegenüber Innovationen. Bei vielen Projekten war sie bundesweit vorn, so beispielsweise bei der Einführung von internationalen Graduiertenschulen, bei der zügigen Umsetzung der 'Bologna'-Reformen oder der weithin beachteten Ausgestaltung der Juniorprofessur.

Prof. Dr. Wilfried Müller ist es gelungen, die Universität Bremen auf den Weg zu mehr Profil und Exzellenz zu bringen. Die Forschungserfolge dieser Einrichtung wurden national wie international zunehmend sichtbar und wahrgenommen. Bereits 2006 gewann die Universität Bremen ein Cluster sowie zwei Graduiertenschulen in der Exzellenzinitiative. Zur Überraschung der deutschen Wissenschaftsgemeinschaft gelangte sie mit dem Zukunftskonzept in die Finalrunde. In der zweiten Phase der Exzellenzinitiative kam neben dem Erfolg in der ersten und zweiten auch der Erfolg in der dritten Linie, dem Zukunftskonzept, hinzu. Es ist das Verdienst von Wilfried Müller, dass der Antrag "Ambitioniert und agil" von einer breiten Mehrheit in der Universität getragen wurde und am Ende die Gutachter überzeugen konnte. Von den sieben Universitäten bundesweit, die sich als "Neulinge" um den Titel der Exzellenzuniversität bewerben durften, schaffte es die Universität Bremen als einzige norddeutsche Hochschule den Titel 'Exzellenzuniversität' zu erringen.

Es ist auch das Verdienst von Prof. Dr. Winfried Müller, dass sich Wissenschaft und Wirtschaft in Bremen nähergekommen sind. Für die Bremer Wirtschaft ist die Universität ein wichtiger Standortfaktor geworden. Die Universität selbst ist der drittgrößte Arbeitgeber im Land und um die Universität herum im Technologiepark haben sich mittlerweile über 400 Firmen und Forschungsinstitute mit über 6000 Beschäftigten angesiedelt. Berührungsängste zwischen der Wirtschaft und der Universität gehören der Vergangenheit an und so profitiert auch die Universität von der Unterstützung durch die regionalen Unternehmen in Form von Stiftungsprofessuren, Forschungsaufträgen, Stipendien usw.

Mehr als 23.000 Menschen lernen, lehren, forschen und arbeiten heute an der Universität Bremen. Sie ist das wissenschaftliche Zentrum im Nordwesten Deutschlands und bekannt für ihre Stärken in den Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie Sozial- und Geisteswissenschaften. Die Arbeiten ihrer zum Teil weltweit renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind wichtige Impulsgeber für die gesamtgesellschaftliche Entwicklung.