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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Starkregen und hohe Temperaturen machen den Bremer Marschgewässern zu schaffen

18.06.2013

In den Marschgewässern links der Weser ist ein Fischsterben gemeldet worden. Hierfür sind nicht etwa Giftstoffe die Ursache sondern fehlender Sauerstoff. Der akute Sauerstoffmangel ist dadurch zu erklären, dass ein starker Regenschauer am vergangenen Samstag (15. Juni 2013) sehr viele Schmutz- und Staubstoffe in die kleinen fließenden Gewässer geschwemmt hat, die dazu führen, dass verstärkt Sauerstoff abgebaut wird. Die gestiegenen Temperaturen unterstützen zudem die Sauerstoffarmut im Wasser, da sie den Stoffwechselumsatz im Gewässer beschleunigen mit der Folge, dass Bakterien beim Abbau der organischen Substanz den im Wasser gelösten Sauerstoff verbrauchen. Wasserpflanzen und Algen kommen mit der Sauerstoffproduktion tagsüber nicht mehr nach und es entwickelt sich im Gewässer ein Sauerstoffdefizit. Darüber hinaus ist Sauerstoff bei warmen Temperaturen wesentlich weniger wasserlöslich. Der Deichverband am linken Weserufer ist gebeten worden, die Situation durch vermehrte Wasserzufuhr zu verbessern, indem kurzfristig entsprechende Pumpleistungen erhöht werden.

Die Situation verbessert sich, wenn die Schmutzteilchen auf den Grund absinken und die Wassertemperaturen fallen. In den Bremischen Badeseen ist die Situation zurzeit nicht problematisch, die Temperaturen liegen um die 20° Celsius.

Auf das Füttern von Enten sollte bei warmem Wetter verzichtet werden. Denn dadurch wird zusätzliche organische Substanz in die Gewässer eingetragen und der Sauerstoffabbau gefördert.

Informationen zu Bremer Gewässern und Badeseen sind auf den Seiten des Senator für Umwelt, Bau und Verkehr unter www.umwelt.bremen.de zusammengestellt. Für akute Situationen, wie beispielsweise ein Fischsterben oder Giftunfälle, gibt es eine 24-Stunden-Rufbereitschaft der Wasserbehörde, Telefon: 0172 – 421 3713.