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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Sozialsenatorin Stahmann hält am Umbau der Senioren-Begegnungsstätten fest

Senatorin: "Insgesamt stärken wir die Senioren-Arbeit"

09.11.2013

Anlässlich der Demonstration von Seniorinnen und Senioren vor dem Dienstgebäude der Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen, verteidigte Anja Stahmann ihre Politik für ältere Menschen. Gleichzeitig stellte sie in Aussicht, dass auf die vorgesehenen Kürzungen unter bestimmten Voraussetzungen verzichtet werden könne. Ziel bleibe es aber, wenige kaum genutzte Senioren-Begegnungsstätten zu schließen, um mit den freiwerdenden Finanzmitteln die verbleibenden Einrichtungen wieder attraktiver zu machen.

"Für die Altenarbeit in Bremen werden wir in den kommenden beiden Jahren nicht weniger Geld ausgeben als bisher, sondern mehr", sagte die Senatorin. Die Sozialbehörde plant, die soziale Arbeit für ältere Menschen in den Jahren 2014/2015 mit rund 5,6 Millionen Euro zu finanzieren. Im Doppelhaushalt 2012/2013 waren es 200.000 Euro weniger. Dabei sei die vorgesehene Kürzung bei den Begegnungsstätten bereits eingerechnet. Sie belaufe sich auf 61.000 Euro im Doppelhaushalt, wovon rund 21.000 im Jahr 2014 erbracht werden sollen und 40.000 im Jahr 2015.

Ausgebaut werde beispielsweise die Aufsuchende Altenarbeit, die gezielt ältere Menschen anspricht, sie aus der Isolation holt, Unterstützung im Haushalt organisiert und den Kontakt zu den vorhandenen Senioren-Angeboten des Stadtteils vermittelt. Auch die Senioren-Selbsthilfe werde finanziell besser ausgestattet. Die Finanzmittel für die Dienstleistungszentren würden zudem nicht angetastet. "Sie leisten einen zunehmend wichtigen Beitrag dazu, dass ältere Menschen ihrem Wunsch gemäß länger in ihrer eigenen Wohnung bleiben können, bevor sie in ein Heim wechseln."

Einsparungen habe die Behörde lediglich bei Seniorenbegegnungsstätten geplant, und auch nur dort, wo sie wirklich vertretbar seien: "Es gibt Begegnungsstätten, die werden nur noch von wenigen Menschen aufgesucht, und in unmittelbarer Nachbarschaft lassen sich vergleichbare Angebote mit deutlich geringerem Kostenaufwand organisieren." Einsparungen seien also möglich, ohne die Qualität des Gesamt-Angebots zu verschlechtern. Es könne nicht Sinn der Seniorenpolitik sein, "einmal eingerichtete Strukturen dauerhaft zu finanzieren, egal, ob sie von der Zielgruppe noch angenommen werden oder nicht."

Als nachvollziehbar bezeichnete die Senatorin indes die Kritik an den sehr viel stärkeren Kürzungen in den beiden zurückliegenden Legislaturperioden. Die Förderung sei von ursprünglich 1,3 Millionen Euro pro Jahr auf zuletzt 0,9 Millionen gesunken. Dadurch hätten einige Einrichtungen auch an Attraktivität eingebüßt. „Vor diesem Hintergrund will ich meine Pläne noch mal auf den Prüfstand stellen“, sagte Anja Stahmann und ergänzte: „Ich hoffe, dass auch die Träger noch mal darüber nachdenken, ob sie sich nicht von überkommenen Angeboten verabschieden wollen.“ Freiwerdende Gelder sollen den verbleibenden Begegnungsstätten zugutekommen, damit dort die Attraktivität gesteigert werden kann. Abschließend sagte Anja Stahmann: „Ich bin überzeugt, dass wir am Ende für ganz Bremen ein Angebot haben werden, das den veränderten Bedürfnissen älterer Menschen von heute besser gerecht wird.“