Der Senator für Kultur der Freien Hansestadt Bremen, der Magistrat der Stadt Bremerhaven und das Deutsche Schiffahrtsmuseum teilen mit:
Mit einem gemeinsamen Besuch des Deutschen Schiffahrtsmuseums (DSM) in Bremerhaven, haben der Präsident des Bremer Senats, Bürgermeister Jens Böhrnsen, und Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz die Anstrengungen für den anstehenden Umbau und die Modernisierung des Museums gewürdigt. Die Bereitstellung von zunächst 42 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln für die Maßnahme sei ein finanzieller Kraftakt und gleichzeitig Aufbruch für das DSM in eine neue Museums-Ära, betonten Böhrnsen und Grantz.
Das Deutsche Schiffahrtsmuseum ist eines von acht nationalen Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft. Derzeit laufen die Planungen für eine umfassende Sanierung und Modernisierung des DSM. Im ersten Bauabschnitt mit einem Volumen von rund 42 Millionen Euro werden unter anderem zusätzliche Räumlichkeiten für wissenschaftliche Arbeitsplätze, neue Flächen für Werkstätten, Archiv und Bibliothek sowie ein Schaumagazin im Bangert-Bau entstehen und der Scharoun-Bau saniert.
"Wir wollen das DSM modernisieren und zukunftssicher aufstellen. Dabei sind wir auf einem guten Weg. Derzeit wird das Raum – und Funktionsprogramm erstellt. Nach Auskunft der Fachleute werden im Frühjahr zur anstehenden Evaluation durch die Leibniz-Gemeinschaft, aussagekräftige Unterlagen vorliegen und auch der Kostenrahmen von 42 Millionen Euro für den ersten Bauabschnitt wird eingehalten – sogar inklusive eines Sicherheitspuffers", so Bürgermeister Böhrnsen, der auch Vorsitzender des DSM-Stiftungsrats ist.
"Das ist ein wirklicher Glücksfall für Bremerhaven und darüber sollten alle Beteiligten froh sein. Ich danke ganz ausdrücklich Bürgermeister Böhrnsen und dem Land Bremen, das mit diesem finanziellen Engagement zum Wissenschafts- und Museumsstandort Bremerhaven steht", sagte Oberbürgermeister Grantz.
Bürgermeister Böhrnsen und Oberbürgermeister Grantz betonten, dass dem ersten Bauabschnitt die weitere Sanierung und der weitere Ausbau des Hauses folgen sollen. Zeitlich steht aber zunächst die Evaluation durch die Leibniz-Gemeinschaft auf der Agenda, in deren Rahmen in regelmäßigen Zeitabständen die wissenschaftliche Arbeit des Museums überprüft und auf Basis der Ergebnisse als nationales Forschungsmuseum eingestuft wird. Mit diesem Status erhält das DSM auch weiterhin finanzielle Mittel vom Bund und von den Ländern. Die nächste Evaluierung findet im April 2014 statt.
Dementsprechend sei geplant, nach einem erfolgreichen Abschluss der Evaluation frühzeitig fortführende Gespräche mit dem Bund zu führen. „Durch die gesamte Maßnahme wird das DSM als Forschungsmuseum von gesamtstaatlicher Bedeutung wesentlich gestärkt und bestätigt“, erklärten beide Bürgermeister übereinstimmend mit Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner, Geschäftsführende Direktorin des DSM.
Mit den laufenden Planungen für eine umfassende Sanierung und Modernisierung des Hauses trage das DSM den neuen Anforderungen der Leibniz-Gemeinschaft an ein „integriertes Forschungsmuseum“ Rechnung, so Prof. Dr. Kleingärtner weiter. Ein wichtiger Teil dieses Konzeptes sei auch, die Forschungsarbeit für Besucherinnen und Besucher durch eine räumliche Verzahnung von Museumsräumen, Labors und Werkstätten erlebbar zu machen.
Neue Brücke
Zusätzlich zu den geplanten Modernisierungsmaßnahmen wird das DSM eine neue Brücke als Verbindung zum Weserdeich erhalten. "Es ist unser gemeinsames Ziel, das DSM in seiner Entwicklung weiter zu unterstützen. Daher setzen wir uns für diese ,Brücke zur Forschung’ als neuen Zugang zum Museum ein", erklärten die Bürgermeister Böhrnsen und Oberbürgermeister Grantz übereinstimmend.
Die Brücke vom Weserdeich zum Café des DSM soll bis zur "Sail 2015" fertiggestellt sein und auch als Außengastronomie genutzt werden. Damit werde das Deutsche Schiffahrtsmuseum noch stärker in die Havenwelten eingebunden. "Es ist ein langgehegter Wunsch des Museums, den Bürgermeister Böhrnsen und Oberbürgermeister Grantz hier in gemeinsamer Initiative erfüllen wollen", so Prof. Dr. Klenigärtner, "und dafür bin ich sehr dankbar."
"Mit der Brücke eröffnet sich für das DSM die Möglichkeit, durch einen attraktiven Zugang Besucherinnen und Besucher auf neue Weise anzusprechen sowie vor und während der anstehenden Bauphase die Menschen über die Veränderungen im Haus aktiv zu informieren", erläuterte Bürgermeister Böhrnsen.
Das Museum möchte den umfangreichen Bauprozess allen Interessierten transparent nahe bringen: Genutzt werden soll dazu der Café-Bereich mit der geplanten Brücke. "Wir wollen hier über die Planungen sowie die dahinterliegenden Konzeptionen berichten und wie wir zukünftig unsere wissenschaftliche Arbeit präsentieren und vermitteln wollen", so Prof. Dr. Kleingärtner.
"Von der neuen Brücke zum DSM werden das Museum, der Tourismus-Standort Bremerhaven und die Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen profitieren", sind sich Bürgermeister Böhrnsen, Oberbürgermeister Grantz und Prof. Dr. Kleingärtner einig.
Foto: "Bangert Architekten"