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Der Senator für Kultur

"Georg Abegg hat sich um die Kunsthalle, die Kultur und das Wohl Bremens verdient gemacht"

Bürgermeister Böhrnsen würdigt Verdienste des scheidenden Vorsitzenden des Kunstvereins

04.07.2014

Der Senator für Kultur, Bürgermeister Jens Böhrnsen, hat am heutigen Freitag, 4. Juli 2014, im Rahmen eines Senatsempfangs Georg Abegg, dem scheidenden Vorsitzer des Kunstvereins in Bremen, für seine großen Verdienste gedankt: "Sie haben sich in 20 Jahren an der Spitze des Kunstvereins nicht nur um die Kunsthalle und die Kultur in Bremen, sondern um das Wohl Ihrer Heimatstadt verdient gemacht. Dafür spreche ich Ihnen den Dank des Senats aus."
Georg Abegg gibt seinen ehrenamtlichen Vorsitz offiziell Ende Juli anlässlich der Mitgliederversammlung des Kunstvereins in Bremen nach 20 Jahren ab.

In seiner Rede in der Oberen Rathaushalle betonte Bürgermeister Böhrnsen, dass bei Abeggs Amtsantritt 1994 die Entwicklung von Verein und Museum der kommenden zwei Dekaden kaum absehbar war, denn der Kunstverein stand vor großen Herausforderungen: Der damalige Direktor Siegfried Salzmann ging in den Ruhestand und die begonnene Renovierung des Altbaus musste dringend fortgesetzt werden.

Bürgermeister Böhrnsen: "Mit Wulf Herzogenrath entschied sich der Vorstand damals bewusst für einen Direktor, der sich wissenschaftlich schon früh zum Thema Gegenwartskunst profiliert hatte." Ausdruck fand dies unter anderem in den Neuerwerbungen dieser Jahre, wie dem Videosynthesizer von Nam June Paik.

Freuen sich über die Ehrung: Kultur-Staatsminister a.D. Bernd Neumann, Georg Abegg mit Ehefrau Erika Abegg, Bürgermeister Böhrnsen und Kunsthallendirektor Christoph Grunenberg in der Oberen Rathaushalle (v.l.)
Freuen sich über die Ehrung: Kultur-Staatsminister a.D. Bernd Neumann, Georg Abegg mit Ehefrau Erika Abegg, Bürgermeister Böhrnsen und Kunsthallendirektor Christoph Grunenberg in der Oberen Rathaushalle (v.l.)

Bei der Finanzierung der Bausanierung von 1996 und erneut bei der Planung des Erweiterungsbaus 2008 habe sich dann gezeigt, welch begnadeter Netzwerker Georg Abegg sei: "Zweimal ist es Ihnen gelungen, die Freie Hansestadt Bremen, den Bund und private Mäzene gemeinsam in ein Boot zu holen." Ausdrücklich dankte Bürgermeister Böhrnsen in diesem Zusammenhang den beiden bremischen Unternehmerfamilien Lürßen und Hollweg für Ihre Unterstützung.

"Die baulichen Erneuerungen stehen auch für einen Geist, der durch Sie, lieber Herr Abegg maßgeblich geprägt wurde: Die Kunsthalle öffnete sich neuen Themen – und einer innovativen Präsentation von Projekten, die viele Bürgerinnen und Bürger in den Bann zog", erklärte Bürgermeister Böhrnsen weiter. Verbunden sei dies mit der Auswahl der Direktoren Wulf Herzogenrath und Christoph Grunenberg gewesen: "Beide Personalentscheidungen waren ein voller Erfolg – für das Haus und für unsere Stadt."

Bürgermeister Böhrnsen erinnerte in diesem Zusammenhang an große Ausstellungsprojekte, die dank der Verbindung von fundierter künstlerischer und wissenschaftlicher Konzeption mit einer publikumswirksamen Präsentation und einem innovativen Marketing für eine beachtliche Resonanz beim Publikum wie auch bei der Fachwelt sorgten.

"Ihr zwanzigjähriges Wirken an der Spitze des Kunstvereins hat nicht nur Kunstliebhaber begeistert, sondern auch den Wirtschaftsstandort Bremen eindrucksvoll gestärkt, belegen doch Expertisen, dass die großen Ausstellungen jedes Mal steigende Umsätze in Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie zwischen acht und zwölf Millionen Euro nach sich zogen", so Bürgermeister Böhrnsen weiter.

Die Kunsthalle sei dank Georg Abegg ein Haus für alle Generationen, für alle Bürgerinnen und Bürger geworden – ablesbar am museumspädagogischen Angebot und der Kinder- und Jugendarbeit. Bürgermeister Böhrnsen: "Deutlich wird dies aber auch im Kunstverein selbst, der sich unter der Ägide von Georg Abegg zur mitgliederstärksten Vereinigung dieser Art in Deutschland entwickelt hat."
Der Kunstverein verstehe sich wahrnehmbar als Verein der Bremer Bürgerinnen und Bürger, und als solche leiste er im Sinne einer öffentlichen und privaten Partnerschaft einen wichtigen Beitrag zum kulturellen und sozialen Leben Bremens.

Bürgermeister Böhrnsen zitierte zum Abschluss seiner Rede aus den "Gesetzen des Kunstvereins", die als Vereinszweck "die Förderung der Kunst sowie die Belebung und Verbreitung des Kunstsinns in Bremen" definieren und betonte: "Lieber Herr Abegg, mit Ihrem Engagement sind Sie diesem Anspruch wirklich gerecht geworden."

Foto: Senatspressestelle