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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

"Außerordentliche Wirtschaftshilfen auch für den Sport zugänglich machen"

Sportministerinnen und -minister plädieren bei der 44. SMK dafür, Sportvereine für die Pandemie besser zu rüsten

12.11.2020

Die Sportministerinnen und Sportminister der Länder haben auf ihrer Jahrestagung am heutigen Donnerstag (12. November 2020) den Bund gebeten, Sportvereinen und Selbstständigen im Sport einen unbürokratischen Zugang zu den außerordentlichen Wirtschaftshilfen zu ermöglichen, die der Bund im November entwickelt hat für Unternehmen, Betriebe, Selbständige, Vereine und Einrichtungen, die von den Corona-Einschränkungen besonders betroffen sind. "Die SMK setzt sich nachdrücklich dafür ein, dass Perspektiven für einen vielfältigen Sport während und nach den coronabedingten Beschränkungen gesichert werden", sagte Roger Lewentz, Minister des Innern und für Sport in Rheinland-Pfalz, anlässlich der Jahrestagung der SMK-Tagung. Lewentz leitet die dezentral organisierte Online-Konferenz in Stellvertretung für die SMK-Vorsitzende Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport in Bremen.

"Die Pandemie verlangt den Vereinen auf allen Ebenen viel ab, für manche ist sie existenzbedrohend", sagte Minister Lewentz. "Bund und Länder dürfen die Vereine und die selbstständigen im Sport jetzt nicht im Regen stehen lassen." Sie böten "unverzichtbare Strukturen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, die Integration und für die Gesundheitsförderung ganz weitgehend auf ehrenamtlicher Basis". Bund und Länder müssten daher alles daransetzen, diese Strukturen in der Pandemie zu erhalten, damit sie sich nach der Pandemie wieder voll entfalten könnten.

"Die Länder haben sich unterdessen darauf verständigt, soweit das noch nicht geschehen ist, ihre Förderungen daraufhin zu überprüfen, wie durch Anpassungen coronabedingte Existenzgefährdungen in den gemeinnützigen Sportstrukturen auch mittelfristig aufgefangen werden können", ergänzte der Minister. Mit Blick auf die aktuellen Bundesprogramme habe die SMK sich für trägerunabhängige Förderansätze ausgesprochen, die auch eine Förderung vereins- und verbandseigener Anlagen ermöglichten.

Allgemein seien Städte und Gemeinden jetzt gefordert, vermehrt Möglichkeiten zur Ausübung von Bewegung und Sport im öffentlichen Raum zu schaffen, der sich in neuen Formen sportlicher Betätigung zunehmend ausdifferenziere. "Damit", so Roger Lewentz, "könnten Städte und Gemeinden auch in Zeiten pandemiebedingter Verbote institutionalisierter Sportangebote zur Gesunderhaltung der Bevölkerung beitragen."

Die SMK betont darüber hinaus die besondere Bedeutung des Sports als Schulfach und bittet darum, den Schulsport im vorgesehenen Umfang umzusetzen, besonders in Zeiten pandemiebedingter Verbote und Einschränkungen für Vereinsangebote. "Wir wissen um die besondere Bedeutung von Sport und Bewegung für die Gesundheit und die psychomotorische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen", sagte Minister Lewentz. "Daher sehen wir den Beschluss der Kultusministerkonferenz als gute Grundlage, in Schulen eine stabile Zusammensetzung von Gruppen vorzugeben und so das Abstandsgebot grundsätzlich aufzuheben, damit Sport in der Schule auch in Krisenzeiten ausgeübt werden kann."

Den Beschluss im Wortlaut finden Sie im Download (pdf, 317.3 KB).

Weitere Beschlüsse werden erwartet zu den Themen:

  • "Bremer Erklärung" zum Umgang mit sexueller Vielfalt und geschlechtlicher Identität
  • Schutz vor sexuellem Missbrauch
  • Umgang mit Rassismus
  • Stärkung der Dopingprävention in den Ländern
  • Entwicklung einer nationalen Strategie zur Weiterentwicklung des Sportveranstaltungsstandortes Deutschland und Spitzensportförderung

Alle Beschlüsse werden zum Abschluss der Konferenz im Wortlaut auf der Homepage der SMK, www.sportministerkonferenz.de, nachzulesen sein.

Ansprechpartner für die Medien:
Dr. Bernd Schneider, Pressesprecher bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport, Tel.: (0421) 361-4152, E-Mail: bernd.schneider@soziales.bremen.de

Ansprechpartner für Interview-Wünsche mit dem Leiter der Sitzung, Minister Roger Lewentz
Joachim Winkler, Leiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz , Telefon +49 (6131) 16-3460, Joachim.Winkler@mdi.rlp.de