Ein erfolgreiches Projekt ist auf Reisen – das Bremer Dialogforum WISSENSWERTE, das jedes Jahr rund 450 Kommunikatoren zum Thema Wissenschaft in der Messe Bremen versammelt, findet seit dem heutigen Montag in Magdeburg statt. "Wir kommen mit dieser Entscheidung einem vielfach geäußerten Wunsch der Teilnehmer und der Träger nach", sagt Andrea Rohde, Bereichsleiterin Fachmessen bei der Messe Bremen. Alle drei Jahre werden darum andere Städte, die sich in der Wissenschaftslandschaft positionieren wollen, das erfolgreiche Bremer Format für sich nutzen, um mit Journalisten und Kommunikatoren in Kontakt zu kommen. Mehrere Städte hatten sich beworben, Magdeburg erhielt den Zuschlag und macht jetzt den Auftakt. Noch bis Mittwoch, 26. November 2014, geht es bei der WISSENSWERTE um "Mehr Praxis, mehr Dialog". Bei dieser wichtigsten Konferenz der Zunft in Deutschland informieren und vernetzen sich Wissenschaftsjournalisten in Diskussionen, Workshops, an den Ständen der Aussteller und auf Exkursionen.
Vor Konferenzbeginn am Montag, 24. November, lädt Hartmut Möllring, Wissenschafts- und Wirtschaftsminister des Landes Sachsen-Anhalt, zu einer Busrundfahrt durch Magdeburg ein. Eröffnet wird die WISSENSWERTE von dem renommierten Soziologen und Sozialpsychologen Professor Harald Welzer. Der Titel einer Diskussion an diesem Tag lautet "Ebola – und das Versagen des Wissenschaftsjournalismus". Zentrale Fragen: Wieso wird erst jetzt so häufig über Ebola berichtet? Hat der Wissenschaftsjournalismus bisher das Ausmaß der Krankheit unterschätzt? Oder ist er nicht in der Lage, frühzeitig Themen in Redaktionen – und damit in der Öffentlichkeit – anzusprechen?
Am Dienstag, 25. November, werden in einem Workshop die besten Apps für Journalisten vorgestellt. Wenig später heißt es in einem Werkstattgespräch: "Neu am Markt: WIRED, KrautReporter, c’t Wissens". Die jeweiligen Chefredakteure stellen die neuen Magazine vor und berichten von ihren Erfolgsgeschichten am hart umkämpften Markt. Zum Abschluss treffen Interessierte auf Peter-Matthias Gaede. Der ehemalige Chefredakteur der GEO blickt auf seine Erfahrungen zurück und verrät, was er über die Zukunft des Wissenschaftsjournalismus denkt.
Eine Fachausstellung mit 40 Austellern rundet die WISSENSWERTE ab. Hier präsentieren sich die großen Wissenschaftsorganisationen und Akademien aus Mittel- und Ostdeutschland: so die Leopoldina, die acatech, die Union deutscher Akademien und die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Mit der Präsentation von Forschungseinrichtungen zeigen Magdeburg, Halle und die Region Flagge.
Am Mittwoch, 26. November, wird in den Exkursionen die Vielfalt der Wissenschaft in Magdeburg sichtbar: Ein Besuch führt in das Leibniz-Institut für Neurobiologie, ein weltweit führendes Hirnforschungszentrum. Die Journalisten bekommen Einblicke in die aktuelle Ursachenforschung zu Alterskrankheiten wie Alzheimer. Darüber hinaus sind Ausflüge zum Beispiel zum größten Cloud-Speicher der Telekom geplant.
Erneut engagieren sich die fünf größten deutschen Wissenschaftsorganisationen für die WISSENSWERTE: Deutsche Forschungsgemeinschaft, Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz-Gemeinschaft und Max-Planck-Gesellschaft. Zudem wird die Konferenz vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, BASF SE, der Volkswagen Stiftung und dem vfa Verband Forschender Arzneimittelhersteller unterstützt. Ideelle Partner sind: Deutscher Journalisten-Verband, Technisch-Literarische Gesellschaft und Verband der Medizin und Wissenschaftsjournalisten.
Veranstalterin der WISSENSWERTE ist die Messe Bremen. Für die Programmplanung sind die TU Dortmund und die Wissenschafts-Pressekonferenz verantwortlich.
Mehr Informationen unter www.wissenswerte-bremen.de.