Die Kontaktdaten der Anlauf- und Beratungsstelle für ehemalige Heimkinder haben sich geändert. Die Stelle beim Amt für Versorgung und Integration Bremen, Friedrich-Rauers-Straße 26, ist unter Telefon 361-5404 oder 361-5459 zu erreichen, oder per E-Mail unter ABStelle@avib.bremen.de . In einer Senatspressemitteilung vom Freitag, 21. November, waren versehentlich inzwischen veraltete Kontaktdaten genannt worden. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.
Der Hinweis ist wichtig, weil ehemalige Heimkinder im Rahmen des Opferfonds Entschädigungen für erlittenes Leid nur noch bis 31. Dezember 2014 geltend machen können. Der Fonds soll die finanziellen Folgen abmildern, die für Heimkinder in den 50er bis 70er Jahren mit dem Leben im Heim verbunden waren.
Betroffene können zudem finanzielle Ansprüche geltend machen. Insgesamt haben der Bund, die westdeutschen Länder und die Kirchen sich verpflichtet, 120 Millionen Euro in den "Fonds Heimerziehung" einzuzahlen (eigentlich: "Fonds für Opfer von Unrecht und Misshandlungen in der Heimerziehung der Bundesrepublik in den 1950er bis 1970er Jahren").
Der Fonds soll dazu beitragen, Folgeschäden der Heimerziehung finanziell abzumildern. Dazu gehören etwa geminderte Rentenansprüche wegen damals nicht gezahlter Sozialversicherungs¬beiträge. Leistungen sollen aber auch gewährt werden, wenn wegen schwerwiegender Folgen der Heimerziehung ein besonderer Hilfebedarf besteht. Die
Anlauf- und Beratungsstellen helfen auch bei der Antragstellung.
Neben diesen Angeboten ist die bundesweite, kostenlose Telefonnummer 0800-1004900 für eine erste telefonische Beratung geschaltet. Auf der Website www.fonds-heimerziehung.de sind zudem wichtige Informationen zu dem Thema zusammengetragen.
Der Fonds Heimerziehung geht auf die Arbeit des Runden Tisches Heimerziehung zurück. Nach fast zweijähriger Tätigkeit hat dieser unter dem Vorsitz von Bundestagsvizepräsidentin a. D. Dr. Antje Vollmer am 13. Dezember 2010 einen Abschlussbericht vorgestellt. Die Teilnehmer des Runden Tisches erkennen darin an, dass in der Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren Unrecht geschehen und Leid verursacht worden ist. Sie drücken in dem Bericht ihr tiefstes Bedauern aus und regen den Fonds an.