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Senatskanzlei

Bürgermeister Böhrnsen begrüßt Konsularkorps zum Neujahrsempfang

"Sie bringen uns die Welt nach Bremen – und Bremen in die Welt"

14.01.2015

Das tiefe Mitgefühl des Senats der Freien Hansestadt Bremen für die Opfer der Anschläge in Frankreich brachte Bürgermeister Jens Böhrnsen zum Beginn seiner Begrüßung der konsularischen Korps von Bremen und Hamburg zum Ausdruck. Mit gemischten Gefühlen sage er "Herzlich willkommen zum Neujahrsempfang des Senats!"
Der Einladung des Senats anlässlich des heutigen Neujahrsempfangs im Rathaus (14. Januar 2015) waren wieder zahlreiche Konsulinnen und Konsuln der ausländischen Vertretungen in Bremen und Hamburg gefolgt. Bürgermeister Böhrnsen dankte ihnen dafür, dass "Sie uns die Welt nach Bremen bringen, und Bremen in die Welt". Die Diplomaten und ehrenamtlichen „Botschafter“ der Völker und ihrer Nationen seien für Bremen hierin ganz wesentliche Vermittlerinnen und Vermittler.

Bürgermeister Böhrnsen während seiner Begrüßungsrede für das Konsularische Korps im Kaminsaal des Rathauses
Bürgermeister Böhrnsen während seiner Begrüßungsrede für das Konsularische Korps im Kaminsaal des Rathauses

Der Neujahrsempfang des Senats bot die Gelegenheit, an herausragende internationale Bremer Ereignisse des vergangenen Jahres zu erinnern und auf bevorstehende wichtige Termine hinzuweisen. Böhrnsen erinnerte u.a. an den Besuch des Staatspräsident von Malta, der außer an wirtschaftlicher und logistischer Kooperationen auch an dem einzigen Institut zur Erforschung der maltesischen Sprache außerhalb Maltas - an der Bremer Universität - interessiert war.

Im Mai war Bremen beim "European Maritime Day" mit über 650 Gästen Treffpunkt für maritime Forschung und Wirtschaft aus ganz Europa. Und im Frühjahr hatte Bremen die Deutsche Woche in St. Petersburg als Partnerland mit gestaltet. Dies wurde angesichts der sich zuspitzenden Krise auf der Krim öffentlich sehr aufmerksam verfolgt. Es wurde betont, dass der Dialog der Menschen gerade in schwierigen Zeiten und vor allem in kulturellen Zusammenhängen für die Überwindung von Konflikten und Krisen unerlässlich ist.

In Warschau hat das Bundesland Bremen gemeinsam mit dem Deutschen Botschafter und dem gerade erst vereidigten neuen Außenminister der Republik Polen am 8. Oktober "25 Jahre Friedliche Revolution" und "Fall der Mauer" gefeiert. Es wurden zahlreiche Kontakte geknüpft, Verabredungen mit Ministerien getroffen und Freundschaften vertieft.

Im Jahr 2015 schaue man u.a. besonders auf das Jubiläum "150 Jahre DGzRS – Seenotretter". Bundespräsident Gauck habe seine Teilnahme zugesagt. Die Seenotretter verbinden ihr Jubiläum zudem mit einem weltweiten Treffen der Seenotretter (dem „World Maritime Rescue Congress“) in Bremerhaven.

Am 9. März werde der 14. Bremer Solidaritätspreis verliehen. Diesmal soll damit ein herausragendes Engagement für traumatisierte Flüchtlinge gewürdigt werden. Böhrnsen: "In Bremen kommen überdurchschnittlich viele unbegleitete Jugendliche an – fast alle mit schrecklichen Erfahrungen und posttraumatischen Folgen. Welche große gesellschaftliche Aufgabe es ist, ihnen den Weg in ein selbständiges, eigenverantwortliches Leben in Freiheit zu ermöglichen, ist kaum zu beschreiben."

Dazu gehöre für ihn auch die Frage, wie wir gemeinsam das Zusammenleben in Freiheit, in Solidarität und Toleranz sichern und stärken können. Der Bürgermeister verwies in diesem Zusammenhang auf eine besondere Veranstaltung des Interreligiösen Arbeitskreises am kommenden Sonntag (18. Januar 2015). Dann werden im Bremer Rathaus, wie seit vielen Jahren schon, Menschen aus verschiedenen Religionen gemeinsam für den Frieden beten: Aleviten und Bahai, Buddhisten und Christen, Hindus, Muslime und Juden. Dies seien sie, so Böhrnsen, die kleinen Schritte des Alltags, die Fremdheit überwinden und Vertrauen schaffen. "Diese Nähe der Menschen untereinander ist es, die wir brauchen. Wir müssen unsere Werte gemeinsam gegen Hass und Intoleranz verteidigen."

Dafür brauche man auch weiterhin die Unterstützung der Mitglieder der konsularischen Korps, die ihre Erfahrungen und Sichtweisen aufgrund anderer Lebenswirklichkeiten von außerhalb in unsere Gesellschaft mit einbringen.

Foto: Senatspressestelle