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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Kein Hochhaus in Vegesack gegen den Willen der Bürgerinnen und Bürger und des Beirats

15.04.2015

Die Ideen eines Investors, an der Weserstraße und am Stadtgarten in Vegesack ein Wohnprojekt in Form eines hohen Hauses mit hochwertiger Architektur zu errichten, haben in den vergangenen Wochen intensive Debatten ausgelöst und für Unruhe vor Ort gesorgt.
Dazu Bausenator Dr. Joachim Lohse: "Ich bin froh und begrüße es ausdrücklich, dass ein bekannter Investor bereit ist, in Bremen-Nord eine erhebliche Summe zu investieren und den Stadtteil mit einem hochwertigen Wohnungsbauprojekt aufzuwerten. Die Idee, dies in Form eines hohen Hauses zu realisieren, ist ganz offensichtlich vor Ort nicht vermittelbar. Klar ist: Gegen den Willen der Menschen in Vegesack und den Beirat wird es kein Hochhaus in Vegesack geben. Wir werden nun die weiteren Konzepte des Investors unter Berücksichtigung der besonderen Situation des Standortes und der bisherigen Reaktionen in aller Sorgfalt beraten und überdenken. Selbstverständlich wird es dazu einen Dialog- und Beteiligungsprozess mit den Bewohnern in Vegesack und dem Beirat geben."

Hintergrund:
In Anknüpfung an ein laufendes, aber bis heute nicht abgeschlossenes Bauleitplanverfahren kam der Eigentümer und Nutzer des Grundstücks Weserstraße 64-67, dem Standort der ehemaligen Vulkan-Verwaltung, auf die Baubehörde zu und signalisierte, dass er an diesem Standort ein anspruchsvolles Wohnprojekt entwickelt möchte. Hierfür hatte er den renommierten Architekten Hadi Therani und eine Landschaftsarchitektin aus Hamburg gewonnen. Gemeinsam mit den Vertretern des Bauamtes Bremen Nord und dem Landeskonservator wurde seitens der Senatsbaudirektorin vorgeschlagen, für das Projekt im Vorfeld der Schaffung von Planungsrecht, eine städtebaulich, freiräumlich und architektonisch tragfähige Lösung zu entwickeln. Hierfür wurde im Einvernehmen mit dem Investor ein Gestaltungsgremium einberufen, das die Senatsbaudirektorin, den Investor und seinen Architekten bei der Suche nach einer städtebaulichen und architektonischen Lösung berät. Im Ergebnis einer städtebaulichen Untersuchung wurden verschiedene Varianten durchgespielt, innerhalb des Gestaltungsgremiums wurde schließlich das Konzept für ein moderates "Hohes Haus" in Verbindung mit der Einbindung in einen neu gestalteten Abschluss des Stadtgartens präferiert und empfohlen. Damit befinden wir uns derzeit noch in einem Stadium der Vorabstimmung und der Vorplanungen. Das förmliche Bauleitverfahren für dieses Projekt mit allen dort vorgesehenen Beteiligungsformaten steht erst noch an und wird zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.