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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Schulen treffen Unternehmen im Projekt MINT FOR ING - Im Tandem hinter die Kulissen schauen

20 Lehrkräfte und 20 Wirtschaftsvertreter aus Bremen wechselten die Perspektive

15.04.2015

Der Austausch zwischen Wirtschaft und Schulen in Bremen entwickelt sich immer weiter. So nahmen im aktuellen Jahr erneut 20 Lehrkräfte aus 13 Bremer Schulen an dem Projekt "MINT FOR ING" teil und bestätigten somit den Bedarf für diese praxisnahe Fortbildung. An der Seite von Fachkräften der Unternehmen wurden die Lehrerinnen und Lehrer über vier Monate hinweg zu Azubis und lernten einen konkreten Arbeitsplatz und die Aufgaben dort kennen. Umgekehrt haben die Unternehmensvertreter unter Leitung der Lehrkräfte eine Unterrichtsstunde gestaltet. So konnten sie den Schülerinnen und Schülern vermitteln, wozu das Schulwissen später in der Praxis gebraucht wird.

Die teilnehmenden Pädagogen kommen hauptsächlich aus den Fachbereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, den sogenannten MINT-Fächern. Beteiligte Unternehmen waren diesmal die ThyssenKrupp System Engineering GmbH und Flowserve Gestra. Je eine Lehrkraft und ein Industrievertreter bildeten ein Tandem und blickten hinter die Kulissen des jeweils anderen.

Gestartet war das Projekt bereits 2012 auf Initiative des Unternehmens Airbus in Kooperation mit der Bremer Schulbehörde und mit Unterstützung des Arbeitgeberverbands Nordmetall. Mit Hella, ThyssenKrupp, Flowserve Gestra und der Deutschen Telekom übernahmen weitere Bremer Unternehmen den Staffelstab. Heute (Mittwoch, 15.4.2015) trafen sich alle Beteiligten an der Jacobs University, um über die gemeinsamen Erfahrungen zu berichten.

Bei der Abschlussveranstaltung sagte Prof. Dr. Eva Quante-Brandt: "Für das Gelingen des Projektes ist es besonders wichtig, dass sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf Augenhöhe begegnen und dass sie sich auf den Fachaustausch konzentrieren können. Bei MINT FOR ING gelingt uns das sehr gut, weil wir es auf beiden Seiten mit Profis zu tun haben, die Spaß daran haben, sich selbst und den Unterricht weiter zu entwickeln."

Bei Nordmetall bezeichnet man das Projekt als ein Beispiel für einen funktionierenden, modernen Austausch zwischen Schulen und Unternehmen: "Uns geht es darum, persönliche Kontakte zwischen Menschen herzustellen und den Dialog zwischen beiden Bereichen zu fördern, damit die Beteiligten voneinander lernen und zielgerichtet aufeinander zugehen können", so Peter Golinski, Geschäftsführer Bildung und Arbeitsmarkt bei Nordmetall.

Das Projekt geht ab Herbst 2015 in die nächste Runde, und aufgrund der guten Erfahrungen bieten die bisherigen Partnerunternehmen nach den Sommerferien wieder neue Fortbildungsplätze an.