In Bremen wurde heute (Montag, 4. Mai 2015) die Jugendberufsagentur eröffnet. Bildungssenatorin Eva Quante-Brandt, Arbeitssenator Martin Günthner, Sozialsenatorin Anja Stahmann, Klaus Stietenroth, Geschäftsführer der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit, und Helmut Westkamp, Leiter des Jobcenters Bremen, enthüllten das Banner in den Räumen des Berufsinformationszentrums am Doventorsteinweg.
An die Jugendberufsagenturen in Bremen und Bremerhaven können sich ab sofort junge Menschen unter 25 Jahren mit ihren Fragen wenden. Als gemeinsame Einrichtung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven und der Jobcenter in Bremen und Bremerhaven sowie der Ressorts Bildung, Arbeit und Soziales und des Magistrats Bremerhaven bietet die Jugendberufsagentur Orientierung, Beratung und Unterstützung rund um die Themen Beruf und Studium, insbesondere zum Thema Ausbildung. Die Arbeitnehmerkammer, die Handelskammer Bremen, die Industrie- und Handelskammer Bremerhaven, die Handwerkskammer und die Unternehmensverbände sind Kooperationspartner der Jugendberufsagentur und verfolgen dieselben Ziele. Durch die Bündelung der Angebote an einem Standort und die Zusammenarbeit der Partner erhalten Jugendliche künftig Beratung aus einer Hand. Bildungssenatorin Eva Quante-Brandt sagte: "Mit der Jugendberufsagentur haben wir eine Einrichtung, die jungen Menschen individuelle und abgestimmte Orientierung, Beratung und Unterstützung anbietet. Wichtig ist, früh und präventiv anzusetzen: Bereits in der Schule und beim Übergang von der Schule in den Beruf ist es wichtig, Jugendlichen Perspektiven aufzuzeigen, die ihre Potenziale und Wünsche berücksichtigen. Unser Ziel: Junge Menschen sollen schneller eine Ausbildung beginnen und abschließen können. Und es sollen mehr junge Menschen einen Berufsabschluss erreichen." Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, betonte: "Der Jugendberufsagentur kommt bei der Umsetzung der Ausbildungsgarantie eine zentrale Rolle zu. Es ist erfreulich, dass es auch dank der engen Kooperation mit der Agentur für Arbeit und den Jobcentern gelungen ist, dieses anspruchsvolle Projekt so zügig auf den Weg zu bringen. Dafür gilt allen Beteiligten der Dank des Senats." Die Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen, Anja Stahmann, hob hervor: "Kein junger Mensch unter 25 Jahren soll an der Schnittstelle zwischen Schule und Ausbildung verloren gehen. Wir müssen die jungen Menschen im Blick behalten und auch dann zur Seite stehen, wenn sie nicht sofort nach dem Verlassen der Schule eine Ausbildung anfangen können oder wollen – selbst dann, wenn sie von sich aus erst mal nicht auf die Idee kommen, sich Unterstützung im Hilfesystem zu besorgen."
Insgesamt wird es drei Standorte geben: In Bremen-Mitte, in Bremen-Nord und in Bremerhaven. In der Jugendberufsagentur Bremen-Mitte werden am Standort BIZ am Dovenstorsteinweg und derzeit noch ausgelagerten Geschäftsstellen insgesamt 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den jungen Menschen zur Verfügung stehen. 33 Stellen kommen von der Agentur für Arbeit, 44 vom Jobcenter Bremen und 12 aus den Ressorts Bildung, Arbeit und Jugend.
Neben den Angeboten der ZBB (Zentrale Beratung Berufsfachschule) und der BEST (Berufspädagogische Beratung und Steuerung) wird die aufsuchende Beratung in der Jugendberufsagentur verortet sein. Auch Personal der Jugendhilfe wird am Standort vertreten sein. Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit und auch Teile der U25-Beratung des Jobcenters Bremen sind in unmittelbarer Nähe im Haus Doventorsteinweg 48 - 52 angesiedelt. Darüber hinaus können sich die jungen Menschen zu den Öffnungszeiten des Berufsinformationszentrums komplett und kostenlos über dessen Angebote informieren.
Götz von Einem, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven: "Mit der Jugendberufsagentur wird keine neue Verwaltungseinrichtung geschaffen. Sie ist vielmehr die Klammer einer gezielteren und intensiveren Zusammenarbeit der bisher verantwortlichen Akteurinnen und Akteure. Es soll einfacher werden, zum Nutzen aller Jugendlichen. Deshalb engagieren wir uns als Arbeitsagentur sehr stark in der Kooperation."
Helmut Westkamp, Geschäftsführer des Jobcenters Bremen: "Insbesondere für die junge Klientel des Jobcenters ist es wichtig, einen Schulabschluss und möglichst nahtlos eine anerkannte und qualifizierte Ausbildung zu erwerben. Eine der Hauptursachen für einen Langzeitbezug von Arbeitslosengeld II ist eine fehlende schulische oder duale Ausbildung. Wir alle haben ein großes Interesse daran, dass gerade junge Menschen den Kreislauf von "Hartz IV" durchbrechen. In der Jugendberufsagentur arbeiten alle Partner mit hoher Intensität daran, dass niemand verloren geht."
Die Anlaufstelle der Jugendberufsagentur Bremen Mitte ist Montag bis Freitag von 8 – 11.30 Uhr und am Donnerstag zusätzlich von 15 – 18 Uhr geöffnet.
www.jugendberufsagentur-bremen.de
Foto: Pressestelle Senatorin für Bildung und Wissenschaft