Über die Mitwirkung von Spediteuren und Gerichtsvollziehern an der wirtschaftlichen Existenzvernichtung der europäischen Juden
11.06.2015Am Donnerstag, 18. Juni 2015, hält der Historiker Johannes Beermann einen Vortrag über die "Dienstleister der ‚Arisierung‘". Der Vortrag gehört zum Begleitprogramm zur Ausstellung "Ausplündern und Verwalten" im Haus des Reichs. Der Historiker Johannes Beermann ist Mitautor des Buches zur Ausstellung "Raub von Amts wegen" und arbeitet derzeit an einer Geschichte der deutschen Speditionsunternehmen im Nationalsozialismus.
Nicht nur die Haushalte der bremischen Deportierten wurden aufgelöst und zu Geld gemacht. Auch das bei Bremer Speditionen gelagerte Umzugsgut aus dem ganzen Reichsgebiet wurde in öffentlichen Versteigerungen ab Dezember 1941 zugunsten des Reichs "verwertet". Mit lukrativen Transportaufträgen für bremische Unternehmen zur Beförderung von Raubgut auch aus den niederländischen, belgischen und französischen besetzten Gebieten zur Versteigerung in der Hansestadt nahm die "Verwertung" und Verteilung von Raubgut durch die bremische Finanzverwaltung europäische Dimensionen an.
Donnerstag, 18. Juni, 19 Uhr, Haus des Reichs, Vortragssaal (Raum 208)
Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung bleibt über 18 Uhr hinaus geöffnet!
