Bremer Rat für Integration und Kulturkirche bitten um Spenden für neues hochkarätiges Ensemble
02.07.2015Zwischen 1933 und 1945 gingen Tausende deutsche Künstlerinnen und Künstler ins Exil. Heute ist Deutschland – seit Jahrzehnten – selbst Zufluchtsort für verfolgte Künstlerinnen und Künstler. In Bremen beispielsweise lebt seit zwei Jahren der Syrer Raed Jazbeh. Er ist Kontrabassist und musikalischer Direktor des Ensembles "Camellia Symphony". Und er hat einen Traum: Er möchte in Bremen ein Exil-Orchester ins Leben rufen. Unterstützung erfährt er dabei durch den Bremer Rat für Integration und die Kulturkirche St. Stephani Bremen.
Am 25. Juni 2015 trat Raed Jazbeh mit seinem siebenköpfigen Ensemble "Camellia Symphony" zur Finissage der Ausstellung "Homeland/Heimat" von Herwig Gillerke in St. Stephani auf – eine Kooperationsveranstaltung von Kulturkirche und BRI. Die allesamt aus Syrien stammenden Ensemble-Mitglieder präsentierten dazu passend traditionelle und zeitgenössische Musik des Nahen Ostens und des arabischen Raums. Vor ihrer Flucht 2013 haben die Sieben bereits zusammen im "Syrischen Philharmonischen Orchester" in Damaskus gespielt.
"Der Auftritt in der Kulturkirche war ein voller Erfolg", so die Vorsitzende des Bremer Rates für Integration, Libuse Cerna. "Die rund 180 Gäste waren begeistert". Statt eines Eintritts wurde zu Spenden aufgerufen. "Es kam so viel Geld zusammen, dass wir damit die Fahrtkosten der Musiker bezahlen können", freut sich Pastorin Diemut Meyer von der Kulturkirche.
Seinem Traum, ein Exil-Orchester unter dem Namen "Syrian Expat Philharmonic Orchestra" zu gründen – bestehend aus im europäischen Exil lebenden syrischen Musikerinnen und Musikern –, ist Raed Jazbeh damit einen Schritt näher gekommen. Den Flüchtlingen fehlt allerdings noch Geld für Verpflegung, Übernachtung, Noten, Leihgebühren für Instrumente und anderes mehr.
Am 22. September 2015 soll erstmals ein Konzert der in Deutschland lebenden Musikerinnen und Musiker stattfinden. Aufführungsort ist der Bremer Sendesaal. Unterstützt werden die Syrer dabei vom Bremer Jugendsymphonie Orchester. Der Bremer Rat für Integration und die Kulturkirche St. Stephani Bremen rufen deshalb zu Spenden auf.
Spenden bitte an
Zuflucht e.V.,
IBAN DE14 2905 0101 0011 8305 85,
Verwendungszweck: Syrisches philharmonisches Exilorchester/ Syrian Expat Philharmonic Orchestra
Pressekontakt:
Libuse Cerna, 0171/301 86 86
Jasmina Heritani, 0176/24 85 47 17