Fischsterben in einigen kleineren Gewässern in Bremen zu beobachten
07.07.2015Des einen Freud, des anderen Leid, so könnte man die Situation an unseren Gewässern schildern. Aufgrund lang anhaltender Trockenheit und langer Sonnenscheindauer können die Temperaturen in unseren Gewässern erheblich steigen. So können die Wassertemperaturen in den Badeseen deutlich über 20 Grad liegen und zum Baden einladen. In den kleineren fließenden Gewässern und in den Gräben können die Temperaturen zum Teil noch deutlich über denen der Badeseen liegen.
Hohe Temperaturen sind allerdings für die Gewässer in Bremen mit erheblichem Stress verbunden; sie beschleunigen den Stoffwechselumsatz im Gewässer mit der Folge, das Bakterien beim Abbau der organischen Substanz den im Wasser gelösten Sauerstoff verbrauchen. Wasserpflanzen und Algen kommen mit der Sauerstoffproduktion tagsüber nicht mehr nach und gleichzeitig findet nachts eine starke Sauerstoffzehrung statt. So entwickelt sich im Gewässer ein Sauerstoffdefizit. Darüber hinaus sinkt mit steigenden Temperaturen zusätzlich noch die Wasserlöslichkeit des Sauerstoffs.
Dieses kann zu Fischsterben führen. Obwohl die Deichverbände am rechten und linken Weserufer versuchen, mit Zuwässerungsmaßnahmen derartige Situation zu verbessern, kann sich die Lage oft erst dann wesentlich ändern, wenn die warme Wetterphase zu Ende geht.
Verschlimmern kann sich der Zustand, wenn durch Niederschläge der auf den Straßen, Dächern, Plätzen etc. angesammelte Schmutz in die Gewässer gespült wird und zusätzlich zum Sauerstoffabbau beiträgt.
In derart angespannten Situationen für die Gewässer bittet die Umweltbehörde auf das Füttern von Enten zu verzichten. Hierdurch wird zusätzliche organische Substanz in die Gewässer eingetragen, was zu einem weiteren Sauerstoffabbau führt.
Akute Situationen von Fischsterben können der Wasserbehörde unter der Telefonnummer 0421-361-89282 gemeldet werden.
Informationen zu Bremer Gewässern und Badeseen sind online unter www.umwelt.bremen.de zu finden.