Achtung Redaktionen: Bitte diese Fassung verwenden / Senatorin Stahmann: Fachdienst Flüchtlinge und Integration bringt mehr Klarheit für Flüchtlinge und Entlastung für das Amt
09.09.2015Angesichts des anhaltenden Zuzugs von Flüchtlingen will das Amt für Soziale Dienste die Sachbearbeitung für Asylbewerber in Gemeinschaftsunterkünften zentralisieren. Die erforderliche Zustimmung der beteiligten Gremien vorausgesetzt, könnte der neue "Fachdienst Flüchtlinge und Integration" seinen Betrieb in den ersten Wochen des Jahres 2016 aufnehmen. "Künftig sollen Flüchtlinge nur noch diese eine Anlaufstelle haben, die so lange zuständig bleibt, bis sie die Gemeinschaftsunterkünfte verlassen und eine eigene Wohnung bezogen haben", sagte Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Jungend, Frauen, Integration und Sport. "Mit diesem zentralen Fachdienst werden wir viele Aufgaben effektiver wahrnehmen können. Das ist im Interesse der Flüchtlinge, die dann alle Unterstützung aus einer Hand bekommen. Und es führt zu einer effektiveren Sachbearbeitung in der Behörde. Das wird auch unsere Mitarbeiter entlasten."
Derzeit bearbeiten alle sechs Sozialzentren in der Stadtgemeinde Bremen die Akten von Flüchtlingen, abhängig vom ihrem jeweiligen Wohnort. Bei jedem Umzug – aus der Erstaufnahme, gegebenenfalls in eine Notunterkunft, ein Übergangswohnheim und schließlich in eine eigene Wohnung – müssen die Akten mitwandern und ein neuer Mitarbeiter sich in den Fall einarbeiten. "Diese Brüche und den damit verbundenen Aufwand wollen wir künftig vermeiden", sagte Senatorin Stahmann. "Für die Flüchtlinge bedeutet das, dass sie trotz Umzugs ihren Sachbearbeiter behalten. Schließlich besteht ja auch ein Vertrauensverhältnis zwischen beiden Seiten."
In Zukunft sollen diese Dienste von spezialisierten Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeitern zentral an einem Ort in der Bremer Innenstadt erbracht werden. Auch die Amtsvormünder sowie die Sachbearbeitung für unbegleitete Minderjährige soll in den Fachdienst integriert werden, um die Aufnahme und den Übergang in das Erwachsenen-System bei Volljährigkeit zu erleichtern. Derzeit ist das Amt für Soziale Dienste im Begriff, Freiwillige aus den sechs Sozialzentren für die zentrale Arbeit mit Flüchtlingen zu gewinnen. Darüber hinaus wird die Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport Stellen extern ausschreiben. Insgesamt sollen 210 Arbeitsplätze an dem Standort angesiedelt sein, darunter auch weitere Teile des Amts für Soziale Dienste, darunter die Betreuungsbehörde.