Astronaut Alexander Gerst unterstreicht den langfristigen Nutzen von Luft- und Raumfahrt
08.10.2015Die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder haben sich über den Dreiklang von Forschung, Entwicklung und Anwendung am Raumfahrtstandort Deutschland informiert. Die Führung fand im AIRBUS-Werk am Bremer Flughafen statt und ist Programmbestandteil der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK), die am 8. und 9. Oktober 2015 in der Hansestadt tagt. Der Astronaut Alexander Gerst sandte eine Grußbotschaft an die Regierungschefs und betonte den langfristigen Nutzen von Luft- und Raumfahrt für Wissenschaft, Wirtschaft und das Allgemeinwohl, zum Beispiel in den Bereichen Umweltschutz, Klima und Kommunikation.
Die Luft- und Raumfahrtbranche stellt in Deutschland einen wichtigen Industriezweig dar. Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Bremens Bürgermeister Carsten Sieling: "Bund und Länder stehen hinter der Raumfahrt. Wir setzen auf weitere Entwicklung in diesem Bereich." Der Standort Bremen zählt in Europa zu einer der produktivsten Regionen der Branche: Hier werden unter anderem Oberstufen der Trägerrakete "Ariane" gebaut, die seit 1979 über 220 Mal gestartet ist. Im Werk der AIRBUS-Group entstanden das Wissenschaftslabor "Columbus" und der Raumtransporter ATV, mit denen sich Europa an der internationalen Raumstation ISS beteiligt hat. Weltweites Ansehen genießt auch das Unternehmen OHB mit seinen Satellitennavigationssystemen (GALILEO).
Astronaut mit Botschaft an die Politik
Der deutsche Raumfahrer Alexander Gerst, auch bekannt als "Astro-Alex", wandte sich in einer Grußbotschaft an die Ministerpräsidentenkonferenz. Gerst unterstrich den langfristigen Nutzen von Luft- und Raumfahrt. "Wir müssen nachdenken, was nach der ISS kommen soll," sagte der Astronaut. Gerst hatte rund sechs Monate auf der Internationalen Raumstation ISS gearbeitet und mit Fotos aus dem Weltall einen überraschenden Blick auf die Erde vermittelt.
Die Videobotschaft im Download (mp4, 21.5 MB)
Standort Bremen
Der Branchenkatalog "Luft- und Raumfahrt" für Bremen umfasst insgesamt 150 Unternehmen, Institute und wissenschaftliche Einrichtungen mit rund 12.000 Beschäftigten in hochqualifizierten Berufen. Dazu zählen das Institut für Raumfahrtsysteme des DLR, das DFKI (Deutsches Zentrum für künstliche Intelligenz) mit seinem Robotics Innovation Center sowie das ZARM (Zentrum für Angewandte Raumfahrttechnik und Mikrogravitation) als Betreiber des einzigen Fallturms in Europa, in dem Versuche in 4,7 Sekunden Schwerelosigkeit durchgeführt werden.
Mehr Informationen zum Thema gibt es im deutschsprachigen Portal der Europäischen Weltraumorganisation ESA.
Weitere Informationen zur Ministerpräsidentenkonferenz: www.mpk-bremen.de
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Foto: Airbus/Ingo Wagner